Gegen LKS Commercecon Lodz waren die Stuttgarterinnen – hier Maria Segura Palleres (rechts) – in der Vorrunde erfolgreich. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Auf die Volleyballerinnen wartet mit dem Team von Igor Gorgonzola Novara im Viertelfinale ein wahrer Champions-League-Knüller.

Es gab Zeiten, da war der SC Dynamo Berlin Stammgast im Halbfinale des wichtigsten kontinentalen Wettbewerbs, der damals noch Europapokal der Landesmeister hieß. Das ist mehr als 35 Jahre her, die Berlinerinnen dominierten damals den DDR-Volleyball. Mittlerweile spielen Europas Topteams in der Champions League, Erfolge von Bundesligisten sind seither rar. Weshalb Allianz MTV Stuttgart mit dem Einzug ins Halbfinale Geschichte schreiben könnte. Davor steht allerdings eine hohe Hürde.

In der Runde der besten acht Mannschaften trifft der deutsche Meister auf Igor Gorgonzola Novara, das Hinspiel findet an diesem Dienstag (19 Uhr) in Stuttgart statt. Der Gegner ist gespickt mit Weltklassespielerinnen wie Ebrar Karakurt (Diagonalangriff/Türkei), Kenia Carcaces (Außenangriff/Kuba), Caterina Bosetti (Außenangriff) und Anna Danesi (Mittelblock/beide Italien). „Das ist schon ein sehr, sehr starker Gegner“, sagt MTV-Sportdirektorin Kim Renkema über den Champions-League-Sieger von 2019, der seine Vorrunde unter anderem dank der zwei 3:1-Siege gegen den SC Potsdam vor Titelverteidiger Vakifbank Istanbul gewann, „trotzdem hoffen wir auf ein spannendes Spiel.“

Die Aussage zeigt, wie selbstbewusst die Stuttgarterinnen sind. Sie haben eine herausragende Hauptrunde in der Königsklasse gespielt, sich mit Topleistungen unerwartet Rang eins in der ausgeglichensten Gruppe gesichert. Dazu kommt, dass die Italienerinnen in ihrer Liga Schwächen zeigen, nur auf Rang vier liegen. „Natürlich ist Novara der klare Favorit. Aber wenn wir unser Topniveau zeigen, was uns schon einige Male gelungen ist, dann sind wir nicht chancenlos“, sagt Kim Renkema, „wir wollen unseren Gegner unter Druck setzen. Eine klare Niederlage im Hinspiel wäre sehr schade, alles andere der Hammer.“