Volleyball für jede und jeden gibt’s auf den Beachplätzen des SVK. Foto: dpa/Robert Michael

„Integration grenzenlos“ heißt es am 6. Mai auf den Beachplätzen des SVK am Funsportzentrum.

Warmer Sand unter den Füßen. Chillige Beats – ein schöner Tag am Strand. Oder kurz: Beachvolleyball. Beachvolleyball für jeden und dennoch mit einem Hauch von Wettkampfsport. Das Ganze noch gepaart mit Menschen jeglicher Herkunft und unterschiedlichen Fähigkeiten. Zu schön, um wahr zu sein? Nein, das ist die Turnierserie „Integration grenzenlos“ des Volleyball-Landesverbands Württemberg. Diese kommt nun auch nach Kornwestheim.

Es ist schon über fünf Jahre her, da fuhr der Gründer des VLW-Integrationsturniers mit dem Fahrrad durch seine Heimatstadt. Seine Geburtsstätte liegt aber nicht etwa in Afrika oder östlich von Europa. Seine Heimat, das ist das seit Jahrzehnten multikulturelle Heilbronn. Er beobachtete, wie eine Gruppe Geflüchteter mit einem Fußball Volleyball über eine Wäscheleine spielt. Während er so zuschaute und seine Gedanken zu kreisen begannen, kam Torben Engelhardt die Erkenntnis: Volleyball ist multikulturell. Und er fragte sich: „Warum nutzen wir als Volleyball-Verband das eigentlich nicht?“

Es dauerte nicht lang, dann stand die Idee. Engelhardt konzipierte ein Integrations-Turnier für alle. Frisch vom Studium, gerade beim Volleyball-Landesverband Württemberg (VLW) gestartet, reichte er das Konzept „Volleyball verbindet“ beim Landessportverband Baden-Württemberg ein und gewann den Nachhaltigkeitspreis 2018.

Gleich das erste Turnier in Stuttgart war ein voller Erfolg. Die Wiederholung gab’s im Jahr darauf, dann wurde das integrative Turnier von der Pandemie gestoppt. Die Nachfrage war im Anschluss jedoch ungebrochen hoch, und so entwickelte Engelhardt 2022 kurzerhand aus einem Turnier ein ganze Serie – die jetzt, am 6. Mai, auch in Kornwestheim gastiert. „Als im Frühjahr Ausrichter für die Serie gesucht wurden, haben wir uns gemeldet“, weiß Helge Sprenger vom SVK. Er berichtet, dass Spieler aus Kornwestheim bei den Turnieren in den Jahren dabei waren. Er sagt: „Die kamen immer sehr glücklich zurück.“ So haben Sprenger und Moritz Welzel die Chance sofort ergriffen, die Turnierserie nach Kornwestheim und Gruppen wie den AK Asyl mit ins Boot zu holen.

Bisher sind drei Teams aus Kornwestheim gemeldet, zwölf insgesamt. Sprenger und Welzel freuen sich noch über weitere Teilnahmen. Auch Einzelpersonen dürfen sich gern beim SVK melden. „Wir finden für jeden und jede ein Team“, weiß Sprenger und hofft am Wochenende „auf eine bunte Mischung“. Darauf freut sich vor allem auch Engelhardt, der Initiator: „Alle sind gleich, egal welcher Herkunft. Seid dabei!“

Gespielt wird im Modus vier gegen vier. Somit ist es nicht allzu anstrengend, und der Teamgedanke ist größer, weiß Engelhardt. Der Spaß soll im Vordergrund stehen. Doch ambitionierte Teams können auch alle sechs Turniere, inklusive Finale in Esslingen, spielen. Es werden Punkte gesammelt, und am Ende gibt es einen Gesamtsieger. Neben dem Sport, der Integration und dem lockeren Zusammensein freut sich Torben Engelhardt vor allem auf eines: „Die besonderen lockeren und guten Vibes.“