Foto: Christoph Mett

Melodie und Text in verschiedenen Varianten überliefert mit Wurzeln im 15. Jahrhundert.

1. Es waren zwei Königskinder, die hatten einander so lieb, sie konnten beisammen nicht kommen, |: das Wasser war viel zu tief. :|

2. "Ach Schätzchen, könntest du schwimmen, so schwimm doch herüber zu mir! Drei Kerzchen will ich anzünden, |: und die solln leuchten zu dir." :|

3. Das hört’ ein falsches Nönnchen, die tat, als wenn sie schlief; sie tät die Kerzlein auslöschen, |: der Jüngling ertrank so tief. :|

4. "Ach Fischer, lieber Fischer, willst dir verdienen groß Lohn, so senk deine Netze ins Wasser, |: fisch mir den Königssohn!" :|

5. Er warf das Netz ins Wasser, es ging bis auf den Grund. Der erste Fisch, den er fischet, |: das war sich des Königs Sohn. :|

6. Sie fasst ihn in ihre Arme und küsst seinen toten Mund: "Ach Mündelein, könntest du sprechen, |: so wär mein jung Herze gesund!" :|

7. Sie schwang sich um ihren Mantel und sprang wohl in die See: "Gut Nacht, mein Vater und Mutter, |: ihr seht mich nimmermeh." :|

8. Da hört man Glocken läuten, da hört man Jammer und Not: Hier liegen zwei Königskinder, |: die sind alle beide tot. :|

Die Noten zum Lied gibt es hier.

Melodie und Text: in verschiedenen Varianten überliefert mit Wurzeln im 15. Jahrhundert. Text hier nach „Des Knaben Wunderhorn“, 4. Band, 1854, gekürzt; Melodie nach Heinrich Bothe, 1804

Von Juliane Banse für das Liederprojekt gesungen.