Im Prozess um den Vierfachmord von Eislingen haben sich die beiden Angeklagten bei dem Freund einer getöten Schwester entschuldigt.

Ulm - Im Prozess um den Vierfachmord von Eislingen haben sich die beiden Angeklagten bei dem Freund einer getöten Schwester entschuldigt. "Mir ist es wichtig, dass ich dir einfach sag', dass es mir leid tut, dass ich nie daran gedacht habe, was mit dir passiert. Das wollte ich nicht", sagte der Sohn der getöteten Familie am Dienstag vor dem Landgericht Ulm. Sein Schulfreund Frederik B. äußerte sich ähnlich: "Ich wollte einfach sagen, dass es mir leid tut, was ich auch dir angetan habe."

Zuvor hatte das Gericht den 23-jährigen Freund der ermordeten 22-jährigen Annemarie H. vernommen. Der zur Tatzeit 18-jährige Andreas H. soll zusammen mit seinem Schulfreund Frederik B. seine Eltern und beiden Schwestern aus Habgier mit 30 Schüssen ermordet haben. Nach Darstellung der beiden Angeklagten feuerte Frederik B. auf Bitten von Andreas H. sämtliche Schüsse alleine ab.

Das Landgericht stieg am siebten Verhandlungstag in die Beweisaufnahme ein. Als erste Zeugen sagten die Lebensgefährten der beiden ermordeten Schwestern aus. Die Richter erhoffen sich nach Angaben eines Sprechers, dadurch das Verhalten und den Entwicklungsstand der Angeklagten besser beleuchten zu können.