In Marbach im Kreis Ludwigsburg soll die City per Veranstaltungspaket belebt werden. Geplant ist beispielsweise ein Karaokeabend und eine engere Verzahnung mit einem benachbarten Gebiet.
Die Marbacher Einzelhändler müssen noch ein Weilchen durchhalten. Bis voraussichtlich Herbst wird in der Fußgängerzone gebuddelt und gehämmert. Dann soll die Sanierung der guten Stube der Stadt abgeschlossen – und die Beeinträchtigungen durch Lärm, Staub und provisorische Zuwegungen Vergangenheit sein. Damit ein Besuch der Marktstraße aber auch in den kommenden Wochen und Monaten attraktiv bleibt und Leben ins darbende Zentrum einkehrt, hat das Citymanagement ein dickes Veranstaltungspaket geschnürt.
Einen ersten Vorgeschmack lieferte bereits das große Benefizkonzert zugunsten der Erdbebenhilfe in Syrien und der Türkei am Freitagabend. Fast 40 Events sollen bis Dezember folgen. Dazu zählen unter anderem die Nachmittagsmärkte, die es bislang nicht gab und einmal pro Monat immer dienstags als Versuchsballon über die Bühne gehen sollen. Im gleichen Turnus, aber samstags wollen Andrea Hahn und Fabian Friedl vom Citymanagement ein Programm für Familien auf die Beine stellen. Zweimal pro Monat soll zudem der Bär freitagabends in der City steppen. „Die Veranstaltungen beginnen ausnahmslos während der Geschäftszeit. Wir versuchen auch, alle Geschäfte immer miteinzubeziehen“, beteuerte Hahn, als sie nun im Verwaltungsausschuss das Konzept präsentierte.
Alles dreht sich ums Wasser
Ein weiteres Grundprinzip sei, die Angebote zwar unter eine bestimmte Überschrift zu stellen, aber die Klammer breit zu fassen. Das soll sicherstellen, möglichst viele Teilnehmer mit ins Boot holen zu können. Für einen Tag, an dem sich alles ums Wasser drehen soll, habe man zum Beispiel bereits die Zusagen von Kanuclub und Ruderverein in der Tasche, erläuterte die Citymanagerin.
Nachbarkommunen zeigen sich
Kooperationen geht man ebenfalls ein. So ist für Samstag, 22. April, ein Morgen vorgesehen, der unter dem Motto „Marbach bewegt“ stehen wird. Hier macht man gemeinsame Sache mit der örtlichen SPD, die zeitgleich ihre Radbörse an den Start bringt. Intensivieren will man darüber hinaus die Zusammenarbeit mit den angrenzenden Kommunen im Bottwartal, kündigte Andrea Hahn an. Darüber habe man sich mit dem neuen Großbottwarer Citymanager und Wirtschaftsförderer Oliver Kämpf bereits ausgetauscht. „Wir sind ein wechselseitiges Einzugsgebiet“, erklärte Hahn. Mit Leben gefüllt wird diese Absicht am 28. Juli, wenn sich die Städte und Gemeinden zwischen Murr und Beilstein in Marbach vorstellen können.
Vereine können mit Aktionen werben
Ein besonderes Augenmerk werde zudem darauf gelegt, dass sich die örtlichen Vereine im Rahmen der Veranstaltungen vernetzen und präsentieren können, betonte Hahn. Ihr Kollege Fabian Friedl hob hervor, dass der Aufwand dafür vergleichsweise überschaubar sei. Man müsse von Vereinsseite lediglich drei Stunden investieren, um sich ins Schaufenster zu stellen. Das sei der Vorteil zu einem Straßenfest, in das wesentlich mehr Zeit gesteckt werden müsse, damit alles rundläuft. Explizit und exklusiv zeigen können sich die Vereine am 14. Juli, wenn sie einen Abend lang im Fokus stehen. Friedl hofft, dass sich bei der Gelegenheit nicht nur die Schwergewichte wie der TV oder der FC ein Stelldichein geben, sondern auch jene Clubs, die weniger bekannt sind und etwas unter dem öffentlichen Radar laufen. Ziel solle sein, dass die Teilnehmer im Idealfall auch mit Aktionen aufwarten, die das Vereinsleben widerspiegeln, also nicht nur mit einem Banner Flagge zeigen, erklärte Andrea Hahn.
Möbel selbst bauen
Bühne frei für alle Bürger heißt es bei einem Karaokeabend am 11. August. Ein Publikumsmagnet dürfte überdies das Open-Air-Kino am 8. September auf dem Burgplatz werden. Do it yourself ist derweil für Klein und Groß und Samstag, 18. März, angesagt, wenn von 10 bis 13 Uhr Palettenmöbel für den Rathausplatz zusammengeschraubt werden.