Arkadiusz Milik (rechts). Foto: dpa

Wenn Vereine wie Juventus ­Turin, der FC Sevilla, Borussia Dortmund oder der FC Schalke sich mit einem 18-jährigen Stürmer beschäftigen, muss der schon einiges zu bieten haben.

Stuttgart - Wenn Vereine wie Juventus Turin, der FC Sevilla, Borussia Dortmund oder der FC Schalke sich mit einem 18-jährigen Stürmer beschäftigen, muss der schon einiges zu bieten haben. Der Pole Arkadiusz Milik (18) von Erstligist Gornik Zabrze steht auf dem Zettel zahlreicher internationaler Topclubs. Auch der VfB will den Angreifer verpflichten – und das aus gutem Grund. Milik gilt als großes Talent. Einige Experten in Polen sehen in ihm schon den neuen Robert Lewandowski – der BVB-Profi gehört zu den besten Stürmern der Bundesliga.

Um Lewandowskis Landsmann Milik bemüht sich der VfB „schon seit einigen Monaten“, wie Fredi Bobic sagt. Der Manager spricht von „einem strategischen Transfer“, der – falls er denn zustande kommt – völlig unabhängig von der Verletzung Cacaus zu sehen sei. Der Stürmer fällt nach einem Kreuzbandriss noch bis mindestens Februar aus. Sollte Cacau operiert werden müssen, droht der Ausfall bis Saisonende. „Wir müssen Arkadiusz Milik aber nicht schon unbedingt im Winter verpflichten, er ist auch nur eine unserer Optionen – wir haben noch andere in der Hinterhand“, sagt Bobic.

Zwei A-Länderspiele absolviert

Dabei steht es außer Frage, dass Milik ganz oben auf der Liste des VfB steht. Der 1,89 Meter große Stürmer hat einen starken linken Fuß, ist kopfballstark – obendrein gilt er als technisch versiert. Kurzum: Milik ist so etwas wie ein kompletter Stürmer. Experten in Polen trauen ihm eine große internationale Karriere zu. Zurzeit aber könne er Topstürmern der Bundesliga wie Vedad Ibisevic noch nicht das Wasser reichen, heißt es. Der VfB müsste für Milik eine Ablöse von rund drei bis vier Millionen Euro überweisen – Tendenz steigend. Milik schaffte dieses Jahr den Sprung in die polnische Nationalmannschaft, er absolvierte bisher zwei A-Länderspiele.

Miliks Verein Gornik Zabrze steckt zurzeit in finanziellen Nöten. Der Club braucht jeden Cent. Deshalb will Zabrze Milik (Vertrag bis 2016) schon im Winter verkaufen. Der VfB jedenfalls ist vorbereitet – eine Delegation aus Stuttgart stattete Miliks Eltern bereits einen Besuch ab, die Gespräche mit seinen Beratern laufen auf Hochtouren. Der Trumpf des VfB könnte sein, dass man sich als erster Club intensiv um den Stürmer bemüht hat. Vor dem BVB, vor dem FC Schalke, vor Juventus und vor dem FC Sevilla.