Engpass beim Team von Trainer Bruno Labbadia: Der VfB Stuttgart muss gegen Greuther Fürth seine Kräfte bündeln. Nach neun Ausfällen gehen die Spieler aus. Welche Profis betroffen sind, erfahren Sie in der Bildergalerie. Foto: AP/dpa

Der VfB Stuttgart muss gegen Fürth auf zwei gesperrte und sieben verletzte Profis verzichten. Trainer Bruno Labbadia (Bild) hat Mühe, seinen Kader zu füllen. Umso mehr sind die gesunden Spieler in der Pflicht: „Jeder spielt um seinen Platz im Pokalfinale“, sagt Manager Fredi Bobic.

Stuttgart - Meine Güte, was kommt denn da für ein Brummer auf den VfB Stuttgart zu? Ein Schwergewicht, eine Mischung aus Bayern München und Borussia Dortmund? Oder zehn Mario Götzes auf einen Schlag?

Auf diese Gedanken kann kommen, wer die verbalen Warnschüsse der VfB-Strategen so hört. Dabei ist es nur die bereits als Bundesliga-Absteiger feststehende Spielvereinigung Greuther Fürth, die an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total) in der Mercedes-Benz Arena ihre Aufwartung macht. Ein „ganz gefährliches“ Spiel sei das, sagt Sportdirektor Fredi Bobic, weil die Franken „wie wir vom Spielerischen kommen“ und auswärts schon „ein, zwei Ausrufezeichen gesetzt haben, die man nicht erwartet hat“. Bruno Labbadia, der Trainer, weiß es genau: „Fürth hat 14 seiner 18 Punkte in der Fremde geholt. Das ist ein Gegner, der aufopferungsvoll spielt, nicht wild oder total offensiv, aber mit hoher Intensität.“

Da gilt es dagegenzuhalten, und das scheint gar nicht so einfach. Einerseits steckt der VfB im Niemandsland der Bundesligatabelle fest, die Saison ist für ihn eigentlich gelaufen. Andererseits wartet am 1. Juni in Berlin mit dem Pokalfinale gegen Bayern München noch ein Leckerbissen. Nun gilt es, bis dahin die Spannung hoch zu halten. Deshalb sagt Fredi Bobic: „Das Spiel gegen Fürth hat nichts mit Auslaufen zu tun. Wir haben ein Heimspiel und präsentieren uns unseren Fans. Da erwarte ich, dass jeder Spieler wirklich alles in die Waagschale wirft.“

„Jeder spielt um einen Platz im Pokalfinale“

Bobic weiß, wovon er redet: Beim 0:3 in Augsburg hat der VfB am vergangenen Samstag die entscheidenden Prozente an Konzentration und Entschlossenheit vermissen lassen. Umso vehementer kämpft der Manager gegen den Schlendrian an. Wer es bisher nicht verinnerlicht hat, dem sagt es der Sportdirektor ganz deutlich: „Jeder spielt um einen Platz im Pokalfinale.“

Jeder? Das ist relativ. Denn neun Profis spielen schon mal gar nicht. Wer das ist, erfahren Sie in der Bildergalerie.

Neun Ausfälle macht das unterm Strich, und weil zehn Feldspieler gegen Fürth ohnehin im Einsatz sind, hat Bruno Labbadia seine liebe Mühe und Not, überhaupt den Kader voll zu bekommen. Auf der Ersatzbank ist Platz für sechs Feldspieler. William Kvist, Raphael Holzhauser und Federico Macheda oder Shinji Okazaki sind fest gebucht, dazu rückt Tim Hoogland mal wieder in den Kader, Johan Audel hat zuletzt in drei Partien beim VfB II Spielpraxis gesammelt – macht 15 Feldspieler. Fehlt noch einer – wahrscheinlich ist es Benedikt Röcker. Der Innenverteidiger ist beim VfB II gelbgesperrt, bei den Profis aber darf er mitmischen.