Interview in Kapstadt: VfB-Präsident Bernd Wahler. Foto: Pressefoto Baumann

Präsident Bernd Wahler stellt dem Stürmer Timo Werner sportliche und finanzielle Anreize in Aussicht.

Präsident Bernd Wahler stellt dem Stürmer Timo Werner sportliche und finanzielle Anreize in Aussicht.

Kapstadt - Der Präsident ist da. Bernd Wahler (55) ist für eine dreitägige Stippvisite der Mannschaft ins Trainingslager nach Südafrika nachgeflogen. Groß eingewöhnen muss er sich nicht. „Ich kenne Kapstadt besser als Stuttgart“, sagt er. Vor der WM 2010 hatte Wahler für seinen Ex-Arbeitgeber Adidas immer wieder am Kap zu tun gehabt.

So weit er sich aber auch von Stuttgart entfernt – ein Thema verfolgt ihn auf Schritt und Tritt: die finanzielle Ausstattung des VfB und seines Kaders – und da insbesondere der erste Profivertrag des jungen Stürmers Timo Werner (17). Zurzeit schnürt der VfB ein Paket , das an Werners 18. Geburtstag am 6. März in Kraft tritt. Und weil die Begehrlichkeiten anderer, finanziell besser ausgestatteter Vereinen groß sind, ist der VfB bei seinem Ausnahmetalent gefordert. „Bei Timo Werner werden wir bis an unsere Schmerzgrenze gehen“, verspricht Wahler, „wir wollen sportlich und wirtschaftlich für ihn so attraktiv sein, dass er noch viele Jahre das VfB-Trikot trägt.“ Werner müsse „bei uns eine Perspektive erkennen können“.“

Das ist gar nicht so einfach, angesichts eines geschätzen Minus von fün bis sechs Millionen Euro, die die Bilanz 2013 laut Wahler wohl ausweisen wird.

Doch stellt Wahler auch klar: Die Mannschaft soll nicht weiter geschwächt werden. „Wir wollen den Kader stabil halten und unser Geld in Spieler wie Timo Werner investieren. Aber er will eine Perspektive sehen, die darauf abzielt, dass wir bald wieder international spielen. Das wollen wir leisten.“ Finanziell ist der VfB mit mehreren Sponsoren in Gesprächen, um neues Geld zu akquirieren. Damit wäre dann im Sommer die eine oder andere Verstärkung möglich.