Tamas Hajnal (rechts, Nummer 28) überzeugte gegen Gladbach und ist schon jetzt angekommen im Kreise seiner VfB-Kollegen. Foto: dapd

Der ungarische Neuzugang Hajnal beeindruckt mit Mut und Spielwitz bei seiner VfB-Premiere.

Mönchengladbach - Tamas Hajnal war schon kurz vor seiner Einwechslung zur Halbzeit hellwach. "Ich habe in den Augen meiner Mitspieler gesehen, dass sie mir vertrauen", sagte der Neuzugang des VfB. Wenig später merkte er, wie ausgeprägt das Vertrauen schon war.

Zu Beginn der zweiten Hälfte lief fast jeder VfB-Angriff in Mönchengladbach über den Ungarn. Der forderte wie erhofft die Bälle und spielte sie schnell in die Spitze. Das Spiel des VfB mit Hajnal, es war ein besseres. Wo bei Einwürfen vorher gezögert wurde, stand der Offensivspieler jetzt schon da und wollte den Ball. Wo vorher quer oder hintenrum gespielt wurde, konnte jetzt öfters nach vorne gespielt werden - weil Hajnal bereit stand.

"Das wichtigste ist der Klassenverbleib mit dem VfB"

Nach dem Spiel ging das Vertrauen seiner Mitspieler in Begeisterung über. "Man hat gesehen, was für ein toller Fußballer er ist", sagte Martin Harnik: "Wie er den Ball behaupten kann, ist klasse." Da war einer, der mutig war, einer, der sich ins Spiel biss und selbiges schnell machte. Und auch den Kampf gegen den Abstieg hat er schon verinnerlicht. "Noch vor einer Woche habe ich mich als Dortmunder darüber gefreut, wenn Bayern verloren hat. Jetzt habe ich mich geärgert - weil es gegen Köln war, einem unserer Konkurrenten."

Jetzt ist der Ungar erstmal auf Länderspielreise, er trifft am Mittwoch in Dubai auf Aserbaidschan. Hajnal betont, dass er schon am frühen Donnerstagmorgen wieder in Stuttgart sein wird. "Ich spiele gerne für mein Land - aber das wichtigste ist der Klassenverbleib mit dem VfB." Es wäre die ganz persönliche Meisterschaft für die Leihgabe aus Dortmund.