Doch der Labbadia-Effekt ist fürs Erste verpufft. Der VfB verlor gegen Bayern München mit 3:5. Foto: Baumann

Mittwoch ist der Trainingsauftakt zur Rückrunde - Okazaki kommt im Februar zum VfB.

Stuttgart - Bruno Labbadia hat bis zuletzt an seinen Trainingsplänen gefeilt. Danach war klar: Bis zum Rückrundenauftakt am 15. Januar gegen Mainz 05 sollten sich die VfB-Profis zu Hause am besten abmelden. Es gibt viel zu tun. Denn was aufmerksame Beobachter schon während der Hinrunde kritisierten, ist auch dem neuen Coach nicht entgangen: Die Mannschaft ist nicht fit genug, es fehlt ihr an Tempohärte. In intensiven Partien geht den meisten Spielern nach einer Stunde ein wenig die Puste aus.

Das wird von heute an korrigiert. Der neue Trainer schickt seine Spieler zunächst aufs Laufband im Olympiastützpunkt Stuttgart, danach werden die Laktatwerte ermittelt. Sie liefern Hinweise auf den Fitness-Zustand der Profis. Am Nachmittag, gegen 16 Uhr, bittet Bruno Labbadia dann zum Training auf den Platz. Der neue Coach hat sich viel vorgenommen: Bis zum Anpfiff der Rückrunde sollen seine Profis belastbarer werden und die Spiel-Philosophie des Trainers verinnerlicht haben. "Wir sind vom Naturell her eine offensiv agierende Mannschaft", sagt Labbadia, "aber wir müssen noch kompakter in der Defensive arbeiten und lernen, das Spiel ohne Hektik und individuelle Fehler zu steuern."

Helfen könnte dabei Shinji Okazaki (24), der nach Neujahr zur sportmedizinischen Untersuchung auf dem Cannstatter Wasen erwartet wird. Ins Spiel eingreifen kann der Stürmer von Shimizu S-Pulse aber erst im Februar. Er stürmt für Japan beim Asien-Cup in Katar. Der quirlige Angreifer dürfte aber nicht der einzige Neuzugang bleiben. Manager Fredi Bobic sucht nach einem Rechtsverteidiger und nach einem Allrounder im Mittelfeld. Der Isländer Rurik Gislason (22) von Odense BK würde zwar passen und wurde vom VfB auch beobachtet, es gibt aber Zweifel, ob er der Mannschaft in der jetzigen Situation weiterhelfen könnte.

"Wir suchen nach Verstärkungen, aber nicht um jeden Preis", sagt Bobic, der alle Gedankenspiele um Pawel Progrebnjak (Lokomotive Moskau), Cacau (AS Monaco) oder Khalid Boulahrouz (Eintracht Frankfurt) beendet: "Wir brauchen im Kampf um den Klassenverbleib einen starken Kader, wir wollen keine Spieler abgeben."