Der Präsident des VfB Stuttgart spricht über Fredi Bobic, Neuzugänge und den Verlauf der Saison.
Belek - Präsident Gerd E. Mäuser hat im Trainingslager des VfB Stuttgart die Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit Fredi Bobic aufgenommen. Der Kontrakt des Sportdirektors läuft am Ende der Saison aus. In einem Pressegespräch im türkischen Belek äußerte sich der frühere Porsche-Manager Mäuser am Dienstag zu diesem Thema und zur sportlichen Situation des Fußball-Bundesligisten.
Wie sind die Gespräche über einen neuen Vertrag für Ihren Sportdirektor Fredi Bobic verlaufen, Herr Mäuser?
Sie ließen sich sehr gut an. Ich bin guter Dinge, dass wir das bis Februar endgültig klären. Ich hatte heute auch ein Gespräch mit Jochen Schneider (ebenfalls Sportdirektor des VfB/Anm.). Beide sind ein gutes Team und sollen weiter zusammenarbeiten. Wir müssen und wollen mit ihnen verlängern.
Es war zuletzt immer wieder zu hören, dass es zwischen Ihnen und Fredi Bobic unterschiedliche Auffassungen über seine Kompetenzen und seinen finanziellen Handlungsspielraum gibt. Stimmt das?
Es ist nicht so, dass erst bestimmte Konflikte zu lösen sind. Es gibt bei uns eine klare Geschäftsordnung, da sind wir nicht uneins. Wir sind uns auch, was die mittelfristige Kaderplanung angeht, einig. In einem bestimmten Budgetrahmen muss sich jeder bewegen. Es ist natürlich klar, dass die sportliche Leitung gern auch einmal darüber hinausgehen würde. Aber das Gute an Fredi Bobic ist, dass er die wirtschaftlichen Notwendigkeiten des Vereins sieht. Wir wollen beide im Rahmen des wirtschaftlich Machbaren das Maximale für den VfB herausholen.
Bei seinem Amtsantritt 2009 hat Fredi Bobic einen Zweijahresvertrag erhalten. Soll er diesmal längerfristig gebunden werden?
Ich kann mir das sehr gut vorstellen.
Ist es denn sogar ein Thema, dass er in den Vorstand aufrückt?
Möglich ist alles. Aber vielleicht ist das ein Tick zu früh. Er ist erst anderthalb Jahre da. Und die Frage ist: Was würde das an der täglichen Arbeit ändern, wenn es diese Forderung gäbe? Aber es gibt sie auch nicht.
Werden Sie in der Winterpause noch einen Stürmer holen? Das Interesse an Srdjan Lakic vom VfL Wolfsburg hat der VfB ja bereits bestätigt.
Wenn es eine gute Gelegenheit gibt, die sportlich sinnvoll und wirtschaftlich machbar ist, dann machen wir das. Ich kann aber noch nichts Konkretes sagen. Es gibt eine Liste von Leuten, die wir beobachten.
Sind Sie mit dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden?
Mäuser: „Man darf nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir haben letztes Jahr Gott sei Dank den Abstieg vermieden und stehen jetzt auf Platz acht. Das ist zwar nicht überragend, ist aber auch nicht schlecht. Gemessen daran, wo wir herkommen, müssen wir damit zufrieden sein. Ich kann mir im Moment nichts dafür kaufen, dass wir davor in acht Jahren siebenmal im internationalen Geschäft waren. Da wollen wir wieder hin, ganz klar. Aber ich werde dafür keinen Kredit aufnehmen. Unsere letzten Transfers wie Kvist, Maza, Okazaki oder Hajnal haben sehr gut eingeschlagen. Wenn wir so weitermachen, sind wir auf einem guten Weg.“