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Nach Derby: VfB-Spieler Tobias Rathgeb wird auch den nächsten Elfmeter schießen.

Stuttgart - Tobias Rathgeb gilt als fairer Sportsmann. Der Kapitän des VfB Stuttgart II ist noch nie als schlechter Verlierer aufgefallen. Und auch nach dem 1:4 (1:2) gegen die Kickers stellte er selbstkritisch fest: „Wenn man seine Chancen nicht nutzt, muss man sich an die eigene Nase fassen, wenn man verliert.“ Er selbst ließ die größte Möglichkeit aus: Sein Elfmeter ging beim Stand von 1:3 an den Pfosten. Keeper Daniel Wagner war da schon in der anderen Ecke gelegen. „Ich habe den Torwart ausgeguckt, doch dann viel Pech gehabt“, sagte Rathgeb und gab Einblick in seine Strafstoß-Statistik: „Das war erst die zweite Elfer-Niete meiner Karriere.“ Deshalb werde er „natürlich“ auch beim nächsten Mal anlaufen.

Der verschossene Elfmeter war nicht der einzige Aufreger aus Sicht des VfB-Teams. Unmittelbar vor dem Gegentreffer zum 1:3 hatten die Spieler einen Pfiff gehört und gezögert. Rathgeb verwundert: „Zu mir sagte der Schiedsrichter, er habe nicht gepfiffen. Zu unserem Co-Trainer sagte er, er meine, nicht gepfiffen zu haben.“ Entscheidend war die Szene aus Sicht des VfB-Spielführers aber nicht. „Wir waren danach nicht geschockt und hatten genügend Chancen, das Spiel zu drehen.“ In der Tat zeigte die Mannschaft von Trainer Jürgen Kramny gute Moral und steckte nie auf. „Die Niederlage ist viel zu hoch ausgefallen“, ärgerte sich Rathgeb. Und Kramny befürchtet: „Das bleibt in den Klamotten hängen.“ Zeit zum Auslüften bleibt bis zum 25. August: Dann geht’s zu Spitzenreiter SpVgg Unterhaching.