Treffsicher: VfB-II-Innenverteidiger Timo Baumgartl (Mi.) Archivf Foto: Baumann

Fußball-Drittligist VfB Stuttgart II hat den Klassenverbleib so gut wie sicher. Timo Baumgartl, dem Siegtorschützen zum 1:0 beim 1. FC Heidenheim, sei dank.

Heidenheim - Jürgen Kramny zeigte sich spendabel: Der Trainer des Fußball-Drittligisten VfB Stuttgart II gab seiner Mannschaft für Sonntag und Montag Trainingsfrei. Die Spieler hatten es sich auch redlich verdient. Nach dem 1:0(0:0)-Sieg bei Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim ist der Klassenverbleib so gut wie sicher. „Rechnerisch bestehen noch minimale Zweifel, doch gefühlt sind wir durch“, sagte Kramny. Fünf Punkte (plus ein um zehn Treffer besseres Torverhältnis) beträgt zwei Spieltage vor Schluss das Polster auf den Drittletzten SV Elversberg. Doch der VfB-Trainer stellte klar: „Wir werden hoch konzentriert bleiben und wollen am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg endgültig alles klar machen.“

In Heidenheim zeigte der VfB vor 11 500 Zuschauern in der Voith-Arena eine vor allem in läuferischer und kämpferischer Hinsicht bemerkenswerte Leistung. Das Tor des Tages erzielte Timo Baumgartl in der 48. Minute. Der Innenverteidiger, der am 4. März 18 Jahre alt wurde und noch zum jüngeren A-Jugend-Jahrgang gehört, traf in seinem vierten Drittligaspiel nach einer Freistoßhereingabe von Spielmacher Marvin Wanitzek aus dem Gewühl heraus. Dem U-18-Nationalspieler – vor seiner Zeit beim VfB für den GSV Maichingen und den SSV Reutlingen aktiv – attestierte Kramny großes Potenzial: „Timo ist ein schneller, offensiv denkender Verteidiger. Was er jetzt noch braucht, ist ein Jahr Männerfußball in der dritten Liga mit der entsprechenden Unterstützung.“ Deshalb fahndet der VfB für die neue Saison nach einem erfahrenen Innenverteidiger, der Baumgartl an die Seite gestellt wird. Sein aktueller Nebenmann Thomas Geyer wechselt genauso wie Offensivmann Alexander Riemann zum von Marc Kienle trainierten Ligarivalen SV Wehen Wiesbaden.

Bei Heidenheim war die Stimmung dagegen etwas gedrückt. „Die Mannschaft mit dem größeren Willen hat heute gewonnen“, sagte FCH-Trainer Frank Schmidt. Das war der VfB II. Weshalb die zwei freien Tage auch hart erarbeitet waren.