Markus Weinzierl blickt dem Spiel gespannt entgegen. Foto: Baumann

Auch gegen Hannover 96 geht es für VfB-Trainer Markus Weinzierl wieder um seinen Job. Siegt der VfB, hätte er fünf Punkte Vorsprung auf Hannover und der Trainer säße wieder fester im Sattel.

Stuttgart - Geht es um seine Zukunft als Cheftrainer des VfB Stuttgart, dann legt Markus Weinzierl inzwischen schon seit einigen Wochen dieselbe Platte auf. „Ich persönlich bin nicht wichtig“, bekräftigt der 44-Jährige, dessen Amt bei den Weiß-Roten aus Bad Cannstatt weiterhin am seidenen Faden hängt.

Weinzierl muss jetzt liefern

Schließlich will Weinzierls Chef, der neue VfB-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger, seinem Trainer keinen Persilschein ausstellen. „Jetzt schon in die Zukunft zu schauen, wäre vermessen“, sagte Hitzlsperger zuletzt, ergänzte aber, am liebsten „sehr, sehr lange“ mit Weinzierl zusammen arbeiten zu wollen. Dazu allerdings muss im Kellerduell mit dem direkten Abstiegskonkurrenten Hannover 96 am Sonntag ein Sieg her. Alles andere dürfte Weinzierl, der nach 16 Ligaspielen unter seiner Regie im Schnitt nur 0,68 Punkte geholt hat, den Job kosten. Auch wenn zuletzt ein klarer Aufwärtstrend erkennbar war. Irgendwann kommen die Spiele, in denen geliefert werden muss. Und das mit Spannung erwartete Kellerduell gegen Hannover 96 ist so eine Partie, ein Sechs-Punkte-Spiel.

Das hat auch Markus Weinzierl erkannt, der die 90 Minuten gegen die Niedersachsen als „richtungsweisend und ganz entscheidend“ einstuft. Der Trainer hofft also auf den großen Befreiungsschlag – und dies tut auch der Verein, der sich allerdings für den Falle des Misserfolgs bereits mit möglichen Nachfolgern für den Straubinger – der Name Felix Magath hält sich am Wasen hartnäckig – beschäftigt hat.

Bilanz von Thomas Doll ist nicht berauschend

Besiegt der VfB aber den Tabellennachbarn, säße Markus Weinzierl wieder um einiges fester im Sattel. Denn der VfB hätte dann fünf Punkte Vorsprung auf Hannover. Dies wäre zumindest im Kampf um den Relegationsplatz 16 ein schönes Polster.

Zwar hat Hannover von den vergangenen acht Partien gegen den VfB vier gewonnen. Doch mit nur einem Sieg aus den vier Partien unter seiner Regie liest sich die Bilanz von 96-Trainer Thomas Doll (0,75 Punkte pro Partie) auch nicht gerade berauschend. Zudem plagen die Gäste vor allem durch den Ausfall der Offensivkräfte Niclas Füllkrug und Ilhas Bebou sowie der schweren Verletzung von Abwehrrecke Matthias Ostrzolek (mehrere Rippenbrüche) größere Personalsorgen.

„Es wird ein Spiel, das beide Teams gewinnen müssen. Auch Hannover wird agieren wollen“, sagt Markus Weinzierl vor dem Duell der beiden angeschlagenen Traditionstanker: „Trotzdem müssen dominanter auftreten als zuletzt in Bremen. Verteidigen allein reicht nicht.“