Federico Macheda. Foto: dapd

Der VfB Stuttgart lockt den Italiener Macheda (21) von Manchester United. CD Teneriffa kämpft dagegen um Tomer Hemed.

Stuttgart - Fredi Bobic wehrte sich nach dem 0:2 in Wolfsburg vehement gegen den Eindruck, im Angriff des VfB stehe und falle alles mit Vedad Ibisevic: „Wir wissen doch alle, dass Vedo unheimlich wichtig für uns ist“, sagte der Manager, „aber wir sind nicht abhängig von ihm, wir haben trotzdem Chancen herausgespielt.“ Aber eben nicht verwertet – wie Ibisevic das in aller Regel tut.

Weil Cacau nach seinem Kreuzbandriss bis März ausfällt und Shinji Okazaki im Sturmzentrum auch keine Bäume ausreißt, sucht der VfB nach Abhilfe, zumindest nach einer weiteren Alternative. Wie es scheint, ist Fredi Bobic auf der britischen Insel fündig geworden. Dort spielt Federico Macheda (21). Der Angreifer aus der Reserve von Manchester United steht auf der Wunschliste des VfB ganz weit oben. Die Verhandlungen mit Stuttgart seien „an einem fortgeschrittenen Punkt“, verrät sein Berater Giovanni Bia.

Seit 2009 hat Macheda 36 Einsätze in der ersten Mannschaft von ManU absolviert, in dieser Saison kommt er aber nur in der Reserve zum Einsatz, für die er sechs Treffer in acht Spielen erzielte. „Wir beobachten ihn schon lange“, sagt Bobic, „er ist einer der Spieler, die wir in die engere Wahl genommen haben.“

Den Kolumbianer Duvier Riascos (26) bekommt der VfB wohl nicht

Mehr als das: Machedas Chancen steigen. Den Kolumbianer Duvier Riascos (26) bekommt der VfB wohl nicht, weil dessen mexikanischer Club Tijuana keinen Ersatz gefunden hat. Auch beim Israeli Tomer Hemed (25) von RCD Mallorca klemmt es. „Die Gespräche mit den Verantwortlichen dort sind nicht einfach, das ist eine harte Nuss“, sagt Bobic, der Hemed am Dreikönigstag gegen Atletico Madrid (1:1) live beobachtet hat. Seither sperrt ihn sein Verein quasi weg. Im folgenden Ligaspiel, bei dem VfB-Trainer Bruno Labbadia auf der Tribüne saß, durfte Hemed nur in den Schlussminuten ran, genauso am vergangenen Freitag im Spiel bei Espanyol Barcelona (2:3). „Dabei war er in dem Spiel, das ich gesehen habe, Mallorcas bester Mann“, wundert sich Bobic.

Bei der Suche nach einem Innenverteidiger ist der Manager indes einen großen Schritt weiter. Der Wechsel von Felipe Lopes (25/VfL Wolfsburg) ist praktisch perfekt. An diesem Dienstag soll der Brasilianer erstmals mit der Mannschaft trainieren. Der VfB leiht Lopes zunächst bis Saisonende aus. Über eine Kaufoption verhandelt Bobic noch mit VfL-Manager Klaus Allofs. Der Transfer soll indirekt Antonio Rüdiger (19) fördern, mit dem der VfB mittelfristig als Innenverteidiger plant. Auf dieser Position hat er aber seit April 2012 kaum gespielt. Das soll er dann verstärkt beim VfB II nachholen.