Erfolgreich mit dem FC Erzgebirge Aue: Der frühere VfB-Jugendtrainer Domenico Tedesco (oben) Foto: dpa

Einst war er als Juniorentrainer des VfB Stuttgart erfolgreich, nun sorgt er beim FC Erzebgirge Aue für Furore. Am Sonntag kehrt Domenico Tedesco für das Zweitligaduell zurück nach Stuttgart – und hat viel Lob für seinen früheren Club im Gepäck.

Herr Tedesco, haben Sie eigentlich das 0:4 Ihrer jetzigen Mannschaft im Hinspiel gegen den VfB Stuttgart gesehen?
Ja, habe ich.
Und dennoch haben Sie rund vier Monate später beim FC Erzgebirge Aue angeheuert?
Man könnte auch sagen: gerade deswegen.
Wie dürfen wir das verstehen?
Nun, das Ergebnis spiegelt überhaupt nicht den damaligen Spielverlauf wider. Die Auer haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht, auch wenn das 0:4 etwas anderes aussagt.
Dennoch war es auch mit einem gewissen Risiko verbunden, den Job in Aue anzunehmen, oder? Der Club war Anfang März mit gerade einmal 19 Punkten Letzter.
Das haben von außen einige so gesehen. Aber ich war und bin vom Potenzial der Mannschaft überzeugt.
Aber macht man sich beim Einstieg ins Trainergeschäft auf Profi-Ebene nicht auch Gedanken um seinen Ruf für den Fall, dass man ein Himmelfahrtskommando übernimmt und womöglich sang- und klanglos absteigt?
So denke ich nicht. Was wäre denn passiert, wenn es bislang nicht so gelaufen wäre, wie es gelaufen ist? Das Leben, auch das Leben als Trainer, wäre dennoch weitergegangen. Ich konzentriere mich voll und ganz auf die jeweils anstehende Aufgabe, nicht auf das, was irgendwann einmal kommen könnte.
Und warum letztlich Aue?
Weil ich bei der Entscheidung ein richtig gutes Bauchgefühl hatte. Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren sehr, sehr gut. Zudem wurde mir sofort signalisiert, dass man auch bei einem Abstieg mit mir weitermachen möchte. Das alles hat mich überzeugt.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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