Rot: Delpierre musste gehen. Foto: Baumann

Drei Spiele Sperre für Delpierre. Der VfB-Kapitän unterstellt dem Frankfurter Absicht.

Stuttgart - Am Tag danach konnte Matthieu Delpierre zumindest wieder lächeln. Ein wenig bemüht sah das zwar noch aus, aber immerhin: "Heute geht es mir schon wieder etwas besser. Der Sieg hat gutgetan", sagte der Franzose. Zu tief sitzen der Ärger, der Frust und die Scham über seinen Platzverweis, als dass er nach dem 2:0 in Frankfurt zur Tagesordnung übergehen wollte: "Ich habe der Mannschaft und mir selbst geschadet - das darf mir mit meiner Erfahrung nicht passieren. Dafür kann ich mich nur entschuldigen, bei der Mannschaft, beim Verein und bei den Fans."

Nach 15 Minuten war der Frankfurter Verteidiger Maik Franz dem Kapitän des VfB Stuttgart auf den Fuß gestiegen. Daraufhin hatte Delpierre seinen Gegenspieler umgestoßen und die Rote Karte gesehen, für die er mit einer Sperre für drei Spiele belegt wurde - die Mindeststrafe für eine leichtere Tätlichkeit. "Das war clever gemacht vom Provokateur der Liga, dafür ist Franz ja bekannt", sagte Sportdirektor Fredi Bobic, "er lotet im Spiel stets die Grenzen aus, das macht er für seine Mannschaft gut." Selbst schuld, wer darauf reinfällt. Deshalb ärgert sich Delpierre auch so maßlos: "Ich habe absolut falsch reagiert, das ist unverzeihlich."

Für Delpierre war es die fünfte Rote Karte seiner Karriere, für Maik Franz war es der fünfte Platzverweis eines Gegenspielers, an dem er beteiligt war.