Auf dem kreativen Neuzugang Tamas Hajnal ruhen viele Hoffungen beim VfB Stuttgart.
Stuttgart - Bruno Labbadia ist ganz schön froh gewesen, als er den Adressaten der SMS erkannte, die am Mittwochabend auf seinem Handy eintraf. Es war Tamas Hajnal, und noch mehr freute sich der Trainer über die Botschaft, die ihm der Neuzugang des VfB Stuttgart nach dem 2:0-Sieg im Länderspiel seiner Ungarn gegen Aserbaidschan zukommen ließ: "Trainer, alles klar, ich bin gesund." Da ist Labbadia ein Stein vom Herzen gefallen. Schließlich hatte er tags zuvor nach dem Ausfall von Timo Gebhart auch die Verletzungen von Arthur Boka und Christian Gentner hinnehmen müssen.
Alle drei fehlen dem VfB an diesem Samstag im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg. Das ist unerfreulich, doch, mit Verlaub: Hajnals Ausfall wäre womöglich noch ein bisschen schlimmer gewesen. Zumindest sind die Erwartungen an den Spielmacher noch ein bisschen höher als an die Kollegen, seit Hajnal (29) am vergangenen Samstag in Mönchengladbach sein Debüt für die Roten gefeiert hat. 45 Minuten, die es in sich hatten. Als er zur Pause kam, stand es 0:2. Am Ende siegte der VfB mit 3:2. Und das war zu einem großen Teil Hajnals Verdienst.
Labbadia sieht Länderspieleinsatz positiv
Der Leihspieler von Borussia Dortmund forderte die Bälle, vor allem aber verarbeitete er sie schnell und zuverlässig. Hajnal kurbelte das Spiel der Roten an. Und plötzlich ist er als Muntermacher in schwierigen Zeiten gefragter denn je. Gefragter auch, als es Bruno Labbadia zunächst lieb war. "Ich wollte ihn langsam an die Mannschaft heranführen", sagt der Darmstädter. Schließlich fehlt Hajnal ein halbes Jahr Spielpraxis - beim BVB war er in dieser Saison nicht zum Zuge gekommen. "Zum Glück brauche ich wenig Zeit zur Eingewöhnung. Ich finde mich schnell zurecht", sagt er.
Und so sieht auch Labbadia in Hajnals Länderspieleinsatz einen positiven Nutzen. "Er braucht die Spielpraxis, außerdem hat er ein Tor gemacht und ist mit einem guten Gefühl zurückgekehrt." Hajnal startet durch. An diesem Samstag gegen Nürnberg geht es los.