Die Mannschaft des VfB Stuttgart freut sich über das Tor von Holger Badstuber. Foto: Bongarts

Der VfB Stuttgart ist wieder in der ersten Bundesliga. Im ersten Heimspiel gelingt dem Aufsteiger ein 1:0 gegen Mainz 05. In unserer VfB-Fünferkette analysieren wir das Spiel der Schwaben.

Stuttgart - Nach dem 1:0 (0:0)-Sieg im ersten Heimspiel der neuen Bundesligasaison gegen den FSV Mainz 05 ist die Erleichterung groß im Lager des VfB Stuttgart. Die ersten drei Punkte sind eingefahren. „Wir haben bewiesen, dass wir in der ersten Liga bestehen können“, sagte der Linksverteidiger Dennis Aogo. Vor 53.150 Fans in der nicht ausverkauften Mercedes-Benz-Arena spielte der VfB mannschaftlich geschlossen, hatte aber doch einen Matchwinner in seinen Reihen: Denn Neuzugang Holger Badstuber glänzte als Abwehrchef und Torschütze.

Spielidee

Gegen den ebenfalls mit einer Niederlage in die Saison gestarteten FSV Mainz stellte der VfB-Cheftrainer Hannes Wolf seine Defensive um. Mit Badstuber, dem in der 53. Minute per Kopf das spielentscheidende Tor gelang, sowie mit Dennis Aogo (vormals FC Schalke) brachte der 36-Jährige mehr Bundesliga-Erfahrung in seine Startelf. Zudem spielte der Aufsteiger in seiner ersten Heimpartie der neuen Saison mit einer Dreierkette (Timo Baumgartl, Badstuber, Marcin Kaminski), an deren Außen Aogo (links) und Benjamin Pavard (rechts) die Linien bearbeiteten. Gegen die spielerisch biederen 05er ging dieser Plan auf. Viel kam zunächst nicht auf das Tor von VfB-Schlussmann Ron-Robert Zieler, der in der Schlussphase bei einigen Bällen dann aber auf dem Posten war, als es doch noch mal brenzlig wurde. Der VfB hatte insgesamt mehr Spielanteile, war dominanter.

Spielentscheidend

„Dies war ein Sieg durch eine geschlossene Mannschaftsleistung“, sagte der VfB-Torhüter Zieler: „Darauf können wir aufbauen.“ Tatsächlich war gerade den jungen Spielern im Team, etwa dem Linksaußen Josip Brekalo oder der zentralen Offensivkraft Chadrac Akolo, gegen die Rheinhessen die geringe Bundesliga-Erfahrung anzumerken. Doch Hannes Wolf wollte das nicht gelten lassen. „Mir hat unser Spiel diesmal in allen Facetten gefallen. Die einzige Ausnahme war, dass der letzte Pass nicht ankam“, sagte der VfB-Trainer.

Spielentscheider

Sein ehemalige Jugendtrainer beim FC Bayern, Hermann Gerland, bezeichnet Holger Badstuber als „einen Riesenfang, den der VfB gemacht hat“. In seiner ersten Partie von Beginn an wurde der Verteidiger, der in der Dreierkette als neuer Abwehrchef den mittleren Part besetzte, diesem Ruf auch voll gerecht. In punkto Einsatzbereitschaft und Robustheit war der 28-Jährige ein echtes Vorbild – und avancierte so gegen Mainz, bei dem der Ex-VfB-Profi Alexandru Maxim unauffällig spielte, zum besten Mann im Trikot mit dem Brustring. „Mit den vielen jungen Spielern im Team wussten wir noch nicht so Recht, wo wir stehen“, sagte Dennis Aogo: „Daher ist der Sieg wichtig. Denn er zeigt, dass wir in der Bundesliga bestehen können.“ Der VfB konnte es sich dabei sogar leisten, dass Simon Terodde einen vom Mainzer Torhüter René Adler an ihm verursachten Elfmeter an den linken Pfosten setzte (78.).

Wortspiel

„Wir haben viele junge Spieler. Die sind manchmal ein bisschen naiv. In der Bundesliga herrscht eine andere Intensität“, sagte Holger Badstuber, der laut Statistik 100 Prozent seiner Zweikämpfe gewann.

Spielplan

Mit drei Punkten auf der Habenseite geht es für den VfB nun in die Länderspielpause. Am Sonntag, 10. September (Anpfiff ist um 18 Uhr) wartet dann ein ziemlich dicker Brocken: Dann geht es für die Elf von Trainer Hannes Wolf zum Gastspiel beim FC Schalke 04.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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