Seit einem Erdrutsch werden acht Wanderer vermisst. Foto: AFP

Die Bürgermeisterin von Bondo sieht keine Mitverantwortung an der Bergrutsch-Tragödie. Vier Baden-Württemberger werden seitdem vermisst. Die Polizei hat die Suche mittlerweile eingestellt.

Bondo - Nach dem mutmaßlichen Tod von acht Wanderern bei einem Bergsturz in der Schweiz, von denen vier aus Baden-Württemberg stammen, hat die Bürgermeisterin des Ortes Bondo eine Mitverantwortung zurückgewiesen. Das Dorf habe alles getan, um Tote infolge von Erdrutschen zu verhindern, sagte Anna Giacometti am Samstag vor Reportern auf eine entsprechende Frage. Die Gemeinde Bregaglia, zu der Bondo gehört, habe eine Menge Geld ausgegeben, um das Bondasca-Tal unter anderem mit Warnschildern und Auffangbecken für herabstürzendes Geröll abzusichern.

Kurz zuvor hatte die Schweizer Polizei die Suche nach den vier vermissten Deutschen sowie zwei Schweizern und zwei Österreichern aufgegeben. Von ihnen fehlte seit dem gewaltigen Abgang von Geröll- und Schlammmassen am Mittwoch jedes Lebenszeichen. Die Einsatzkräfte begründete das Ende ihrer Suche mit der Gefahr neuer Bergstürze. Die acht Wanderer waren am Mittwoch von dem Felssturz am 3369 Meter hohen Piz Cengalo am Bondasca-Tal überrascht worden. Vier davon stammen aus Baden-Württemberg.

„Was passiert ist, tut natürlich sehr weh, aber ich denke, wir haben alles Menschenmögliche getan“, sagte Bürgermeisterin Giacometti.