Im Kreis Esslingen werden wieder mehr Autos zugelassen. Foto: dpa/Ingo Wagner

Die KfZ-Innung der Region Stuttgart warnt dennoch: „Wir sind noch längst nicht über den Berg.“ Und das hat Gründe.

Die KfZ-Innung Region Stuttgart vermeldet eine gewisse Entspannung auf dem Auto-Markt. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden im Kreis Esslingen fast 5700 Autos neu angemeldet. Das sind zehn Prozent mehr als im ersten Quartal des Vorjahres. In der Region insgesamt sieht es noch sehr viel besser aus: Dort wird ein Zuwachs von zwanzig Prozent verzeichnet. Besonders im Kreis Böblingen geht die Fahrt ab: Hier wurden vierzig Prozent mehr Autos angemeldet als im Vergleichsquartal. Den geringsten Zuwachs an neu angemeldeten Autos verzeichnet der Kreis Göppingen mit fünf Prozent. Bundesweit stieg die Zahl der Neuzulassungen im Vergleichszeitraum um 6,5 Prozent.

„2023 hat nicht schlecht angefangen. Aber wird sind noch längst nicht über den Berg“, warnte Obermeister Torsten Treiber von der Innung. Seine Prognose: „Der Markt wird voraussichtlich Ende 2023 kippen, die Auftragseingänge sind nachhaltig schwach.“ Das Zulassungsplus hänge damit zusammen, dass die Hersteller ihre Lieferrückstände abbauten. „Es sind die Aufträge von 2022, die den Laden am Laufen halten.“ Unter den im Kreis Esslingen angemeldeten Autos sind auch mehr als 1000 Autos mit Elektroantrieb und fast 2000 Hybrid-Fahrzeuge. Auch hier ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal festzustellen. In der gesamten Region wurden etwa 5500 E-Fahrzeuge und mehr als 12 000 Hybrid-Fahrzeuge angemeldet. Dennoch ist Treiber nicht zufrieden. Der Zuwachs liege „weit unter dem, was der Klimaschutz braucht“. Damit verstärke sich der Druck, klimaneutrale Treibstoffe herzustellen. Treiber begrüßt die Initiative des FDP-geführten Bundesverkehrsministeriums für synthetische Kraftstoffe, deren Herstellung für Autos allerdings als teuer gilt.