Gabriele Balchen von Frische Natur pur bietet Matcha-Tee an. Foto: Malte Klein

Auf der Filderbahnstraße beteiligen sich 70 Geschäfte und Vereine.

Stuttgart-Möhringen - Der Himmel über Möhringen hat sich am Sonntag während des „Möhringer Herbsts“ von seiner herbstlichen Seite gezeigt. Am Vormittag fiel Regen, sodass die Veranstaltung schleppend begann. Um die Mittagszeit klarte es auf und immer mehr Menschen fanden den Weg in die Filderbahnstraße. Der Gewerbe- und Handelsverein (GHV) als Ausrichter hatte zur 18. Auflage der Veranstaltung geladen, an der sich 70 Geschäfte und Vereine beteiligten. Von elf Uhr an waren die Stände besetzt. Eine Stunde später begann der verkaufsoffene Sonntag.

„Wir wollen beim Möhringer Herbst die Stärken des Stadtteils zeigen“, sagte Wolfgang Gessler, der Vorsitzende des GHV und Inhaber von Gessler Mann und Mode. Er organisierte die Veranstaltung. In Möhringen gebe es eine gute Kaufkraft und einen guten Bevölkerungsmix. „Außerdem ist die Infrastruktur super.“ Ein verkaufsoffener Sonntag sei extrem wichtig, berichtete Gessler. „Die Leute sind lockerer und gehen auf der Filderbahnstraße spazieren. Da ist die Chance größer als sonst, dass sie spontan etwas kaufen.“ An einem Stand bot Britta Peter passend zum Herbst schon Mützen und Schals an. „Für mich ist es wichtig, dabei zu sein, um bekannt zu werden.“ Bisher verkauft sie in ihrer Wohnung. Sie hat den Eindruck, dass die Möhringer gern vor Ort einkaufen. Dem Regen gewinnt Peter etwas Positives ab. „Bei diesem Wetter denken die Leute daran, dass sie eine Mütze kaufen könnten.“

Auch Gessler zufolge hat das unbeständige Wetter Vorteile. „Die Leute machen dann kürzere Wege und kommen vorbei.“ Bisher waren es pro Jahr zwischen 9000 und 11 000 Besucher. Rolf Eberhard aus Leinfelden-Echterdingen ist gerade auf der Suche nach einer Kleinigkeit zu essen. Er sieht das Wetter pragmatisch: „Man muss nur richtig angezogen sein.“ Einkaufen möchte er allerdings gerade nicht.

„Möhringer Herbst ist tolle Gelegenheit, sich zu präsentieren“

Martina Schäme hat das dagegen schon getan. In ihrer Tasche hat sie Gummibärle, die sie in einer Apotheke erstanden hat. Schäme wohnt in Möhringen und nutzt diesen verkaufsoffenen Sonntag oft. „Wenn ich in der Woche nach Hause komme, sind die Geschäfte geschlossen. Jetzt schaue ich mal durch.“

Vor seinem Geschäft bot Markus Wolf, der Inhaber des Reformhauses Wolf, heiße Kürbissuppe zum Probieren an. „Der Möhringer Herbst ist eine tolle Gelegenheit, um uns zu präsentieren. So erreichen wir auch Menschen, die sonst nicht reinkommen.“ Andere Händler boten altes Spielzeug, Weine und Destillate an. Gabriele Balchen, die Inhaberin von Frische Natur pur, hatte Matcha-Tee im Angebot „Das ist pulverisierter grüner Tee, bei dem das gesamte Teeblatt verwendet wird.“ So könnten die Konsumenten auch wirklich alle Inhaltsstoffe aufnehmen.

Ganz am Anfang der Filderbahnstraße schenkte der Weinbauer Dietmar Bachmann den ersten Glühwein des Jahres aus. „Einige Gläser habe ich schon verkauft.“ Doch die meisten Besucher kommen noch, vermutet er. „Es ist ja erst Mittag.“