Mitglieder der Gewerkschaft Verdi im Arbeitskampf am Universitätsklinikum Leipzig (Archivbild) Foto: IMAGO/Christian Grube/IMAGO/ARCHEOPIX

So viele wie noch 2016 sind es zwar nicht, dennoch hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi 2023 einen Anstieg ihrer Mitgliederzahl verzeichnet. Besonders auf eine Ecke Deutschlands wirkt die Gewerkschaft anziehend.

Eigenen Angaben zufolge hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi „das bislang erfolgreichste Jahr“ seit ihrer Gründung 2001 hinter sich. Wie Verdi-Chef Frank Werneke in Berlin mitteilte seien etwa 193.000 neue Mitglieder im vergangenen Jahr bei Verdi registriert worden. 152.000 hätten aus der Datenbank der Mitglieder gestrichen werden müssen. Davon wurden 118.000 wegen Austritts aus der Datenbank entfernt, ansonsten wegen Tods, Wechsel zu anderen Gewerkschaften oder Kündigungen aufgrund fehlender Beiträge. Die Zahl der Mitglieder stieg demnach um 2,16 Prozent auf knapp 1,9 Millionen.

Regional betrachtet, war das prozentuale Wachstum besonders groß in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit 3,23 Prozent. Bei den Unter-27-Jährigen habe es sogar ein Plus von 15,8 Prozent gegeben. Eine langfristige Trendwende hin zu steigenden Mitgliederzahlen sei dies aber nicht, räumte Werneke ein. Denn viele Mitglieder bei Verdi gehörten zur Generation der Babyboomer vor der Rente an, andere kündigten bei Arbeitgeberwechseln immer wieder. Bis zum Jahr 2016 hatte Verdi noch mehr als zwei Millionen Mitglieder gezählt.