Seit Mittwoch steht Marcus Prinz von Anhalt wegen Steuerhinterziehung vor dem Landgericht Augsburg. Foto: dpa

Marcus Prinz von Anhalt steht seit Mittwoch wegen Steuerhinterziehung vor dem Landgericht Hamburg. Er hat seine Sportwagen als Firmenwagen von der Steuer abgesetzt.

Augsburg - Wenn er mit seinen Ferraris, Porsches und dem Lamborghini herumgefahren ist, soll das alles nur Werbung in eigener Sache und für seine Firmen gewesen sein - also hat er sie auch als Firmenwagen von der Steuer abgesetzt: Seit Mittwoch steht Marcus Prinz von Anhalt, der aus Pforzheim stammt, wegen Steuerhinterziehung vor dem Landgericht Augsburg.

Das Finanzamt und die Staatsanwaltschaft durchleuchteten die Finanzen des Prinzen und wurden fündig: Werden alle Verdachtsfälle von Hinterziehung zusammengerechnet, soll der selbst ernannte „Prinz Germany“ insgesamt über 1,5 Millionen Euro am deutschen Fiskus vorbeigeschwindelt haben. Im Falle einer Verurteilung drohen dem schon vorbestraften Nachtclubbesitzer, der in der Schweiz wohnt, laut Anklage bis zu fünf Jahre Haft.

Der 47-Jährige kam mit Sonnenbrille und glitzerndem Strass-Totenkopf auf dem Jackett ins Gericht. Er bat darum, bei der Auflistung seines Vermögens keine Sportwagen zu vergessen. Ihm sei es wichtig, dass alle seine „Betriebswagen“ auch berücksichtigt werden.

Marcus Prinz von Anhalt, geboren als Marcus Eberhardt, hatte seinen neuen, edleren Nachnamen von Frederic Prinz von Anhalt gekauft, der ihn adoptierte.