Ugur Capar ist wieder fit und kehrt ins Echterdinger Aufgebot zurück. Foto: Yavuz Dural

Calcio will nachlegen – was auch weiter dringend nötig ist.

Echterdingen - Der Countdown läuft. Inzwischen nur noch zwölf Tage bis zum Spiel des Jahres. Zwölf Tage bis zum WFV-Pokal-Viertelfinalduell mit dem Ex-Bundesligisten Ulm. Die für die Verbandsliga-Fußballer von Calcio Leinfelden-Echterdingen unter diesen Umständen umso kniffligere Aufgabe ist nun, vor der Kür nicht die Pflicht aus den Augen zu verlieren. Letztere heißt ungleich weniger spektakulär VfL Nagold und VfB Neckarrems. Gegen diese beiden Gegner muss sich am Sonntag sowie am Wochenende darauf weisen, mit welcher Stimmung der Filderclub in sein großes Highlight-Match gehen kann – unbeschwert oder mit einem Rucksack voller Sorgen. In der Punkterunde, weiß der Trainer Francesco Di Frisco, „sind wir nach wie vor im Abstiegskampf“.

Immerhin: das 3:1 zuletzt in Löchgau war sowohl von Ergebnis als auch Leistung ein Schritt in die richtige Richtung – und einer, der mit Blick auf die Tabelle auch dringend nötig war. Mit einer weiteren Niederlage wären die Echterdinger auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. So haben sie ein kleines Polster von zwei Punkten zu Rang elf, der nach jetzigem Stand den Gang in die Relegation bedeutete. Gleichauf mit ihnen liegt ihr anstehender Gast, der Aufsteiger Nagold – eine Mannschaft, die ihrerseits gerade die bitterste Stunde durchlaufen hat. Gegen die TSG Tübingen verspielten die Schwarzwald-Kicker vor Wochenfrist einen vermeintlich sicheren Sieg. In der Endphase wurde aus einer Drei-Tore-Führung ein 3:3.

Zwei Mann zurück im Aufgebot

Insofern trifft Calcio auf einen angeschlagenen Kontrahenten, gegen den es laut Di Frisco nur ein Ziel geben kann: „Nach dem ärgerlichen 1:1 aus dem Hinspiel möchten wir diesmal alle drei Zähler auf unserem Konto.“ Auf dass der jüngste Erfolg tatsächlich die Wende zum Besseren war – und nicht bloß ein Strohfeuer. Dabei verfügt der Coach über zwei zusätzliche personelle Optionen: Ugur Capar (nach grippalem Infekt) und der Winterpausen-Königstransfer José-Alex Ikeng (nach Zerrung) kehren ins Aufgebot zurück. Letzterer dürfte allerdings erst einmal nur auf der Bank Platz nehmen. Ein Startelf-Einsatz käme aus Di Friscos Sicht zu früh.

Ikeng soll langsam wieder herangeführt werden, ebenso wie der nach Langzeitpause genesene Torjäger Sascha Häcker. Über den sagt Di Frisco: „Ihn wollen wir bis zum Pokalspiel in eine gute Verfassung bringen.“ Da ist es also doch schon erneut, das große Thema. Wie gesagt: zwölf Tage noch.