Um eine echte Pistole - so wie auf diesem Symbolbild - handelte es sich in Pirmasens zwar nicht, doch für Aufregung sorgte sie trotzdem. Foto: dpa

Weil ein Mann mit seinem Sohn „Räuber und Gendarm“ spielte, hat ein Spezialeinsatzkommando der Polizei ein Krankenhaus im rheinland-pfälzischen Pirmasens gestürmt.

Pirmasens - Vermutlich war die Absicht aus purer Empathie und elterlicher Liebe entstanden: ein 41-jähriger Vater möchte seinem kranken Sohn eine gute Zeit bereiten und ihn ein wenig vom grauen Alltag im Klinikum im rheinland-pfälzischen Pirmasens ablenken. Was liegt da näher als eine gepflegte Partie Räuber und Gendarm?! Und wenn schon, denn schon natürlich unter Einsatz einer täuschend echter Spielzeugpistole! Papa will sich schließlich nicht lumpen lassen und das Spiel so real wie möglich gestalten.

Was er dabei nicht bedacht hat: Spielzeugpistolen in Zeiten der Amokläufe und des Terrors sind nicht lustig! Das fand das Krankenhaus-Personal auch als sie den Vater mit der Pistole hantierend am Eingang des Klinikums entdeckt haben. Als er dann mit dieser und seinem Acht-Jährigen in den Aufzug gesprungen ist, bekamen es die Augenzeugen verständlicherweise mit der Angst zu tun und verständigten die Polizei. Diese schickte ein SEK, welches den Mann überwältigte und festnahm. Von den Ereignissen sicherlich überwältigt sagte der 41-Jährige den Polizisten, er habe doch lediglich mit seinem Sohn spielen wollen. Der Junge wird das Räuber-und-Gendarm-Spiel mit Sicherheit lange in Erinnerung behalten. Und die Ablenkung, die der Vater wohl beabsichtigt hatte, ist garantiert geglückt.