Trotz einer weitgehenden Auszählung der Stimmen verzögerte sich die Bekanntgabe des Ergebnisses in Wisconsin. Foto: AFP/SCOTT OLSON

Das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump plant offenbar eine Neuauszählung der Stimmen in Wisconsin zu beantragen. Wahlkampfmanager Bill Stepien kritisierte, in mehreren Bezirken sei es zu „Unregelmäßigkeiten“ gekommen.

Atlanta - Das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump will möglicherweise eine Neuauszählung der Stimmen im hart umkämpften US-Staat Wisconsin beantragen. Wahlkampfmanager Bill Stepien kritisierte in einer schriftlichen Erklärung am Mittwoch, in mehreren Bezirken in Wisconsin sei es zu „Unregelmäßigkeiten“ gekommen, „die ernsthafte Zweifel an der Gültigkeit der Ergebnisse wecken“.

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Trotz einer weitgehenden Auszählung der Stimmen zur Präsidentschaftswahl verzögerte sich am Mittwoch die Bekanntgabe des Ergebnisses in Wisconsin. Es gebe nur zwei kleine Ortschaften mit zusammen 600 Einwohnern, deren Stimmen noch nicht erfasst seien, teilte die Wahlkommission von Wisconsin mit. Eine Mitarbeiterin der Kommission sagte dem Fernsehsender CNN, die Stimmen würden auf Bezirksebene und im ganzen Staat doppelt geprüft, um Fehler auszuschließen.

Der Bundesstaat im Nordosten der USA hat zehn Wahlleute zu vergeben

Auch Fernsehsender und die Nachrichtenagentur AP verzichteten zunächst darauf, einen Wahlsieger für Wisconsin bekanntzugeben. Die bisherige Auszählung zeigt ein so knappes Ergebnis, dass wenige Stimmen noch für eine Veränderung sorgen könnten. Nach Auszählung von etwa 97 Prozent der Stimmen führte der demokratische Kandidat Joe Biden demnach mit 49,4 Prozent vor dem republikanischen Amtsinhaber Trump mit 48,8 Prozent.

Der Bundesstaat im Nordosten der USA hat zehn Wahlleute zu vergeben. 2016 konnte Trump in Wisconsin eine knappe Mehrheit von 0,7 Prozentpunkte erringen.