Richter Brett Kavanaugh (links) soll nach Donald Trumps Willen eine konservative Stimme im Supreme Court sein. Foto: AP

Weiteres Ungemach für die Trump-Regierung: Brett Kavanaugh, Kandidat für das höchste Richteramt der USA, soll sich in der High School einer Mitschülerin aufgedrängt haben. Jetzt regt sich auch unter Republikanern erster Widerstand gegen Trumps Favoriten.

Washington - Der mögliche Supreme-Court-Richter Brett Kavanaugh muss wegen Vorwürfen, eine ehemalige Mitschülerin vor mehr als 30 Jahren sexuell belästigt zu haben, um seine Nominierung bangen.

Nach zahlreichen Oppositionspolitikern forderte mit Jeff Flake nun auch erstmals ein Republikaner, den Nominierungsprozess für Kavanaugh im Senat bis zur Klärung der Vorwürfe zu unterbrechen. Kavanaugh soll nach bisherigen Fahrplan am Donnerstag vom Justizausschuss des Senats empfohlen und vom Senat dann noch im September offiziell ernannt werden.

Eine Professorin aus Kalifornien behauptet, Kavanaugh habe sich nach einer Schülerparty Anfang der 1980er Jahre auf sie geworfen und ihr den Mund zugehalten, so dass sie sich nicht durch Schreien habe wehren können. Sie sei davon ihr ganzes Leben psychisch beeinträchtigt gewesen. Kavanaugh bestreitet die Vorwürfe energisch. Sie waren von der Frau zunächst anonym vorgebracht worden, am Sonntag veröffentlichte die „Washington Post“ jedoch ein Interview mit der Frau.

Kavanaugh ist ein erzkonservativer Jurist, den US-Präsident Donald Trump für eine freigewordene Position am Obersten-US-Gerichtshof vorsah. Supreme-Court-Richter sind in den USA hochpolitische Positionen.