Roger Federer hat sich bei den US Open in die dritte Runde gezittert. Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA

Roger Federer und Rafael Nadal gelten als Topfavoriten für die US Open in New York. Beide zeigen in der zweiten Runde aber Schwächen. Vor allem der Schweizer Tennis-Star müht sich.

New York - Auf dem Weg zum angestrebten Halbfinal-Showdown mit Rafael Nadal hat der Schweizer Tennis-Star Roger Federer die zweite Runde erneut nur mit äußerst viel Mühe überstanden. Der Rekord-Grand-Slam-Sieger zeigte auch am Donnerstag (Ortszeit) ungewohnte Schwächen, behauptete sich aber gegen den am Ende angeschlagenen Russen Michail Juschni mit 6:1, 6:7 (3:7), 4:6, 6:4, 6:2.

Auch der Weltranglisten-Erste Nadal hatte anfangs Probleme und gewann sein Zweitrunden-Match gegen den japanischen Außenseiter Taro Daniel nach dem verlorenen ersten Satz mit 4:6, 6:3, 6:2, 6:2. „Es ist wahr, dass ich heute nicht gut gespielt habe, aber ich bin durchgekommen“, sagte Paris-Sieger Nadal.

Federer musste wie beim schwer erabeiteten Auftaktsieg gegen Frances Tiafoe aus den USA auch gegen Juschni über fünf Sätze gehen. Zum ersten Mal startete der Baseler mit zwei Partien über die volle Distanz in ein Grand-Slam-Turnier. „Die Fünf-Satz-Matches machen viel Spaß“, sagte Federer und scherzte: „Ich fühle mich jetzt aufgewärmt.“ Erst nach 3:07 Stunden machte der diesjährige Australian-Open- und Wimbledon-Sieger mit einem Schmetterball den Erfolg gegen den US-Open-Halbfinalisten von 2006 und 2010 perfekt.

Nach der kurzen Auszeit nach der Final-Niederlage gegen Alexander Zverev beim Masters-Turnier in Montreal steht Federer in New York unter besonderer Beobachtung. Wegen Rückenbeschwerden hatte der 19-malige Grand-Slam-Turniersieger anschließend auf das Event in Cincinnati verzichtet. Zweifel an seiner Form konnte Federer auch gegen Juschni nicht ausräumen. Der 36-Jährige machte ungewohnte 68 unerzwungene Fehler. Probleme mit dem Rücken habe er nicht, sagte Federer. „Ich habe mich besser gefühlt als in der ersten Runde.“

Im Kampf um den Achtelfinaleinzug trifft Federer am Samstag auf den Spanier Feliciano Lopez. French-Open-Sieger Nadal bekommt es mit dem Argentinier Leonardo Mayer zu tun, der als Lucky Loser ins Hauptfeld des Grand-Slam-Turniers gerückt war.