Ein Rotorblatt des Windrads war einfach abgerissen. Jetzt ist klar, warum. Foto: 7aktuell.de//Kevin Lermer

Im Februar war ein Rotorblatt eines Windrads im Alb-Donau-Kreis abgerissen und auf ein Feld gestürzt. Jetzt haben die Betreiber die Ursache herausgefunden. Der Flügel fehlt trotzdem noch.

Im Februar ist bei Dornstadt (Alb-Donau-Kreis) ein Windradflügel abgebrochen und 100 Meter in die Tiefe gekracht. Nun steht fest, warum der Flügel abgestürzt ist.

Wie das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises mitteilt, war ein Ermüdungsbruch die Ursache. Das hat ein Gutachten ergeben, das der Betreiber EDF Renewables Deutschland vorgelegt habe.

In der Nähe von Bahnstrecke und Autobahn abgestürzt

Möglicherweise hat auch ein Sturmtief mit seinen starken Windböen eine Rolle gespielt. Das 40 Meter lange und mehrere Tonnen schwere Blatt war abgebrochen und in der Nähe der Bahnstrecke Stuttgart-Ulm und der A 8 auf ein Feld gestürzt. Verletzt wurde dabei niemand.

Die weiteren Windräder, die ebenfalls zu dem Park gehören, waren sicherheitshalber ebenfalls abgeschaltet und überprüft worden. Die Ultraschallprüfungen ergaben laut Gutachten keine Auffälligkeiten. Die Anlagen seien seit Anfang Mai wieder in Betrieb – mit der Auflage, in den Jahren 2025 und 2026 erneut Ultraschallprüfungen durchzuführen.

Wie häufig kommt so etwas vor? Seit 2005 seien 39 Fälle von Rohrblattbrüchen bekannt geworden, sagte ein Sprecher des Bundesverbands Windenergie unserer Zeitung im März. Bei starkem Wind schalten sich die Räder ab. Ein System, das sich bewährt habe. Der TÜV-Verband geht von rund 50 „gravierenden Schäden“ an Windenergieanlagen pro Jahr in Deutschland aus, wie Sprecher Maurice Shahd unserer Zeitung mitteilte. Deshalb plädiere der TÜV-Verband für häufigere Überprüfungen.

Vom Betreiber EDF Renewables Deutschland hieß es, das Rotorblatt sei in der Zwischenzeit zerlegt und abtransportiert worden, um nun recycelt zu werden. Wann und wie das Windrad repariert wird, dazu äußerte sich der Betreiber nicht.