Einsatzkräfte der Feuerwehr löschen einen Dachstuhlbrand nach einem Blitzeinschlag in Aichwald-Aichschiess. Foto: SDMG

Innerhalb von zwei Stunden sind beim zuständigen Polizeipräsidium Reutlingen während des Unwetters am Donnerstagabend mehr als 100 Notrufe eingegangen. Besonders betroffen war der Kreis Esslingen.

Esslingen/Reutlingen - Das heftige Gewitter am Donnerstagabend hat vor allem die Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr in den Kreisen Esslingen und Reutlingen auf Trab gehalten. Der Kreis Tübingen kam laut Polizei glimpflich davon, es sei zu keinen nennenswerten Einsätzen gekommen.

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In der Zeit zwischen 19.45 Uhr und 21.45 Uhr gingen in der Notrufzentrale des zuständigen Polizeipräsidiums Reutlingen 103 unwetterbedingte Notrufe ein, 42 gemeldete Fälle fielen tatsächlich in den Zustandigkeitsbereich der Beamten.

Im Kreis Esslingen brannte nach einem Blitzeinschlag der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Aichwald-Aichschieß. Mit einem lauten Knall hatte der Blitz gegen 21.30 Uhr in das Dach eingeschlagen, daraufhin fiel in dem Wohngebiet der Strom aus. Die Feuerwehr rückte mit fünf Fahrzeugen und 39 Mann zur Brandbekämpfung an und konnte das Feuer schnell unter Kontrolle bringen. Dennoch entstand ein Schaden in Höhe von etwa 80.000 Euro.

Hagel und vollgelaufene Keller im Kreis Reutlingen

Wohl ebenfalls ein Blitzeinschlag in ein Wohnhaus in der Hermann-Kurz-Straße in Kirchheim (Kreis Esslingen) war der Auslöser eines Stromausfalls im dortigen Wohngebiet. An dem Gebäude entstand allerdings kein Schaden.

Am Flughafen in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) bekam ein Mitarbeiter vermutlich durch einen Blitzeinschlag in der Umgebung einer Maschine einen Stromschlag. Er wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.

Die L 1209 wurde in der Unterführung der B 27 zwischen Bernhausen und Plattenhardt (Kreis Esslingen) überflutet. Ein VW Passat blieb in dem kniehohen Wasser mit einem Motorschaden stehen und konnte nicht mehr weiterfahren.

Die Gemeinde Sonnenbühl, insbesondere der Ortsteil Undingen, war im Kreis Reutlingen am heftigsten von dem Unwetter betroffen. Kurz nach 19.30 Uhr setzte starker Hagel ein. Etliche Keller liefen mit Wasser voll. In Reutlingen und den umliegenden Ortschaften mussten ebenfalls zahlreiche Keller ausgepumpt werden.

Gegen 22 Uhr beruhigte sich das Wetter wieder. Bis zum Freitagmorgen wurden außer dem Flughafen-Mitarbeiter keine weiteren Verletzten gemeldet. Wie hoch die Schadenssumme durch das Gewitter ist, kann die Polizei noch nicht sagen.