Boulogne-Sur-Mer: Feuerwehrleute helfen einem Anwohner auf einer überschwemmten Straße, aus dessen Haus in ein Rettungsboot zu steigen. Nach heftigen Niederschlägen ist es entlang der Flussläufe Aa und Liane in Nordfrankreich zu Überflutungen gekommen. Foto: dpa/Denis Charlet

Der Klimawandel hat die Erde fest im Griff. Einmal mehr in diesem Jahr heißt es: Land unter! In Nordfrankreich sind rund 200 000 Menschen von Überschwemmungen bedroht.

Wegen anhaltender Überschwemmungsgefahr infolge des Sturmtiefs „Ciarán“ bleiben in Nordfrankreich 74 Schulen am Donnerstag (9. November) und Freitag (10. November) geschlossen.

Nach heftigen Niederschlägen seien im Einzugsgebiet der Flussläufe Aa, Hem, Liane und Canche 192 000 Menschen von drohendem Hochwasser betroffen, teilte das Département Pas-de-Calais mit. Am Donnerstag gelte die Unwetterwarnstufe orange.

Feuerwehr im Dauereinsatz

Seit dem Start des Hochwassers am Montag (6. November) sei die Feuerwehr zu 860 Einsätzen ausgerückt. 5200 Menschen waren von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten, Helfer verteilten dort Wasser in Flaschen. In 60 überfluteten Häusern wurde sicherheitshalber der Strom abgestellt.

Drei Mal so viel Regen wie üblich

Luftaufnahmen der Zeitung „La Voix du Nord“ zeigen großflächig überflutetes Gelände. Foto: AFP/Denis Charlet

Wie der Wetterdienst Météo France mitteilt, hat der anhaltende Regen auch kleine Flüsse in Nordfrankreich über die Ufer treten lassen. In den vergangenen 20 Tagen sei drei Mal so viel Regen wie üblich gefallen.

Zu dieser Jahreszeit habe man eine solche Regenmenge im Département zuletzt vor 30 Jahren gemessen. Örtlich sei binnen sechs Tagen sogar so viel Regen wie sonst im gesamten November gefallen. Luftaufnahmen der Zeitung „La Voix du Nord“ zeigen großflächig überflutetes Gelände.