Durch die S-21-Tunnel sollen 2025 Personenzüge fahren. „Nutzt sie für den Warentransport“, raten die Projektgegner. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Laut einer Studie wäre der Transport von Waren zwischen Wangen und der City in einer Tunnelröhre machbar, aber teuer und nicht ökologisch. S-21-Gegner haben das längst untersuchen lassen.

Die Stadt Stuttgart hat sich zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Stadtentwicklung verpflichtet. Dafür will sie unter anderem den Wirtschaftsverkehr auf der Straße eindämmen, der allerdings momentan noch zunimmt. Zu den geplanten Maßnahmen gehören Konzepte für Citylogistik, Paketstationen, der Aufbau von Schnellladesäulen – und auch der Warentransport vom Stadtrand in die City auf Paletten unter der Erde. Das Planungsbüro FC Logistik, das Karlsruher Institut für Fördertechnik und Logistiksysteme und die Stuttgarter Hochschule für Technik haben dessen Machbarkeit – nach Aussage im Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen „unabhängig, herstellerneutral, wissenschaftlich und ergebnisoffen“ nachgewiesen – allerdings müssten dafür mehr als 300 Millionen Euro investiert werden. Auch Zeit müsste man mitbringen: die Realisierungsdauer würde zwischen zehn und 20 Jahren betragen. Es sei aber eine Alternative zum heutigen Wirtschaftsverkehr, weshalb weitergehende Untersuchungen empfohlen wurden. Bisher sollen dafür 290 000 Euro von Bund und Stadt zur Verfügung gestellt worden sein. Ausschussmitglieder haben allerdings deutliche Zweifel an der Sinnhaftigkeit geäußert.