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Dietmar Krusch, der stellvertretende Leiter der Reviers Balinger Straße 4, hat im Sicherheitsbeirat Vaihingen die Kriminalitäts- und Unfallstatistik vorgestellt.

Vaihingen - Die gute Nachricht zuerst: Vaihingen ist nach wie vor ein verhältnismäßig sicheres Pflaster. So leben in dem Stadtbezirk 7,64 Prozent der Stuttgarter Bevölkerung. Gleichwohl wurden dort im Jahr 2011 nur 4,05 Prozent der Straftaten begangen. Diese Zahlen stellte Dietmar Krusch, der stellvertretende Leiter des Polizeireviers 4 Balinger Straße, jüngst im Sicherheitsbeirat Vaihingen vor.

Insgesamt wurden aus dem Stadtbezirk im vergangenen Jahr 2358 Verbrechen und Vergehen gemeldet. Das sind 104 mehr als im Vorjahr. Obgleich jede einzelne Straftat eine zu viel sei, sei diese Steigerung insgesamt noch nicht besorgniserregend, sagte Krusch. Denn es handle sich um verhältnismäßig kleine Zahlen. Leider habe es in Vaihingen 2011 auch einen gewaltsamen Todesfall sagte der stellvertretende Revierleiter. Die Zahl der Vergewaltigungen sank von drei auf Null. Zu räuberischen Erpressungen kam es 26-mal und damit zwölf mehr als 2010. Die Zahl der Körperverletzungen blieb mit 179 konstant.

Bei den gemeldeten „einfachen Diebstählen“ hat es eine deutliche Steigerung von 518 auf 572 gegeben. Bei den sogenannten besonders schweren Diebstählen stieg die Zahl sogar von 296 auf 413. Eingebrochen wurde 2011 in Vaihingen 97-mal. „Hier ist die Zahl signifikant gestiegen“, sagte Krusch. Allerdings gebe es diesen Trend nicht nur in Vaihingen, sondern in ganz Stuttgart. „Wir haben es mit Banden aus Osteuropa zu tun“, sagte der stellvertretende Revierleiter. Oft sei es die wirtschaftliche Not, welche die Menschen zu Dieben machen würde.

Die Polizei hat ein Konzept ausgearbeitet

Die Stuttgarter Polizei hat inzwischen ein Konzept ausgearbeitet, um der Sache Herr zu werden. Mittlerweile gebe es schon erste Erfolge zu vermelden. „Doch dem Einzelnen, in dessen Wohnung eingebrochen wird, nutzt das natürlich nichts“, fügte Dietmar Krusch hinzu. Der CDU-Bezirksbeirat Wolfgang Georgii wollte wissen, wie man sich vor Einbrüchen schützen kann. Krusch verwies auf die Infoveranstaltungen, zu denen die Polizei in allen Stadtbezirken regelmäßig zu Beginn der dunklen Jahreszeit einlade.

2011 wurden im Stadtbezirk 458 Unfälle gemeldet. Dabei entstand ein finanzieller Schaden in Höhe von 1,7 Millionen Euro. Viel schwerer wiegt jedoch, dass dabei ein Mensch verstarb, 15 Menschen schwer und 122 leicht verletzt wurden. 2010 waren 467 Unfälle gemeldet worden.

Zu einer Unfallhäufung kam es an der Kreuzung, an der Autofahrer von der Vaihinger Straße beziehungsweise Möhringer Landstraße kommend in Richtung Nord-Süd-Straße abbiegen können. Dort hat es 2011 zehnmal gekracht. Der Grund sei meistens, dass insbesondere aus Möhringen kommende Autofahrer bei den vielen aufeinanderfolgenden Ampeln ein Rotlicht übersehen, sagte Krusch.