Das Auto wurde bei der Kollision in der Mönchfeldstraße regelrecht geschreddert. Foto: 7aktuell.de/Frank Herlinger

Eine Stadtbahn und ein Auto sind in Freiberg zusammengestoßen. Der Bahnverkehr im Norden der Stadt ist am Dienstag dadurch erheblich aus dem Takt geraten.

Der Stadtbahnverkehr im Norden Stuttgarts ist nach einem Unfall am Dienstagvormittag erheblich aus dem Takt geraten. Gut anderthalb Stunden blockiert war die Linie U 7, nachdem eine Autofahrerin im Stadtteil Freiberg offenbar eine rote Ampel nicht beachtet hatte und mit einer Bahn kollidierte. Die Frau kam mit leichten Verletzungen davon, der Schaden wird auf 60 000 Euro geschätzt.

Nach Angaben der Polizei war die 56-jährige Mercedes-Fahrerin zunächst in der Balthasar-Neumann-Straße unterwegs, um dann nach links über die Gleise hinweg auf die Mönchfeldstraße einzubiegen. Dass eine Baustellenampel an dieser Stelle auf Rot stand, übersah sie offenbar – ebenso wie eine Stadtbahn der Linie U 7, die stadteinwärts unterwegs war und deren 46-jährige Fahrerin in die Haltestelle Himmelsleiter einfahren wollte. „Offenbar versuchte die Autofahrerin noch zurückzusetzen“, sagt Polizeisprecherin Daniela Treude. Doch weder die Mercedesfahrerin noch die Stadtbahnfahrerin konnten die Kollision dann noch verhindern.

Durch den Aufprall erlitt die 56-jährige Autofahrerin zum Glück nur leichte Verletzungen. Entgegen ersten Befürchtungen blieb ihre 63-jährige Beifahrerin letztlich unverletzt. Auch die Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. Allerdings hatte der Unfall weitreichende Folgen für den Schienenverkehr. Denn der Abschnitt musste für die Unfallaufnahme und die Aufräumungsarbeiten bis 12.10 Uhr gesperrt werden – erst danach konnte der Bahnverkehr wieder normal rollen.

Die Folgen für die Fahrgäste

Wegen des Verkehrsunfalls musste die Strecke zwischen den Haltestellen Zuffenhausen Kelterplatz und Suttnerstraße unterbrochen werden. Die Stadtbahnen der Linie U7 fuhren während der Sperrung nur zwischen Ostfildern-Nellingen und Zuffenhausen Kelterplatz sowie zwischen Mönchfeld und Suttnerstraße. Die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) richteten einen Ersatzverkehr mit Taxis ein. Einzelne Züge hatten auf der Strecke mehr als 90 Minuten Verspätung.

Als Umsteigemöglichkeit wurden auch Busse der Linie 52 zwischen Zuffenhausen Kelterplatz und Tapachstraße empfohlen. Nach einer Mitteilung des Verkehrsverbunds Stuttgart (VVS) bot sich zwischen Freiberg und der Stuttgarter Innenstadt auch ein Umstieg an der Haltestelle Mühlhausen an, wo Busse der Linie 54 sowie die Stadtbahnen der Linien U 12 und U 14 genutzt werden konnten.

Am Mittwoch werden aber auch diese Möglichkeiten entfallen. Denn da hat die Gewerkschaft Verdi zu einem Warnstreik aufgerufen, bei dem weder Stadtbahnen noch Busse der SSB verkehren werden.