Mit zwei Promille war ein 44-Jähriger im Kreis Ludwigsburg unterwegs (Symbolbild). Foto: imago images//Julian Buchner via www.imago-images.de

Ein 44-Jähriger begeht im Kreis Ludwigsburg innerhalb einer Stunde zweimal Fahrerflucht. Polizisten verschaffen sich später gewaltsam Zutritt zu seiner Wohnung.

Großbottwar - Ein 44-jähriger Mann hat am Sonntag bei Großbottwar zwei Unfälle gebaut und ist danach geflüchtet. Wie die Polizei mitteilt, war der Mann mit seinem schwarzen VW Golf-Cabrio gegen 20 Uhr mit einem Land Rover kollidiert, der an einer Baustellenampel wartet. Dabei wurden der 38-jährige Fahrer und dessen 35-jährige Beifahrerin leicht verletzt. Ohne sich um sie zu kümmern, legte der 44-Jährige den Rückwärtsgang ein, wendete – und fuhr in Richtung Backnang zurück. Bei dem Manöver gefährdete er mehrere Verkehrsteilnehmer, die dem Golf ausweichen mussten.

Polo-Fahrer kann Kollision gerade noch verhindern

Auf den Heimweg macht sich der Mann aber nicht: Gegen 20.25 Uhr überholte er auf der Landstraße von Großbottwar kommend in Richtung Steinheim einen Sattelzug. Ein entgegenkommender 33-jähriger in einem VW-Polo konnte gerade noch rechtzeitig bremsen und in den angrenzenden Grünstreifen ausweichen, um eine Kollision zu verhindern. Seinen linken Außenspiegel büßte der Polo aber ein.

Auch beim zweiten Unfall fuhr der 44-Jährige einfach weiter, dieses Mal nahm der Polo-Fahrer aber die Verfolgung auf. Der Golf-Fahrer hielt in einer Parkbucht, in der auch der Sattelzug stand. Jedoch stieg der 44-Jährige nach kurzem Gespräch wieder in sein Auto und fuhr davon.

Weitere Zeugen gesucht

Die Polizei hatte den Verkehrsrowdy inzwischen ermittelt. Als die Beamten an seiner Wohnungstür klingelten, öffnete der Mann aber nicht. Deshalb verschafften sich die Polizisten Zutritt. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von knapp zwei Promille, der Führerschein des 44-Jährigen wurde beschlagnahmt. Er muss nun mit Anzeigen wegen Straßenverkehrsgefährdung, fahrlässiger Körperverletzung und Unfallflucht rechnen.

Weil sich an dem Golf gelbe Lackspuren fanden, die keinem der beiden Unfälle zuzuordnen sind, sucht das Polizeirevier Marbach am Neckar weitere Zeugen, Telefonnummer 0 71 44/90 00.