Die Birkacherin Patricia Sigerist wurde am Arm und am Wirbel beim Unfall an der Riedenberger Straße verletzt. Foto: Archiv Sägesser

Nachdem Patricia Sigerist an der Riedenberger Straße beinahe von einem Auto erfasst wurde, reagiert die Stadt nun.

Birkach - In Zukunft wird der Verkehr nur noch mit Tempo 30 die Riedenberger Straße hinabrollen. Zumindest, wenn sich alle Autofahrer an die neue Geschwindigkeitsbegrenzung halten, die bald eingeführt werden soll. Die Neuerung hat Ilmar Dück vom Tiefbauamt in der vergangenen Sitzung der Birkacher und Plieninger Bezirksbeiräte bekannt gegeben. Der Anlass ist ein trauriger: Im Sommer war die Birkacherin Patricia Sigerist am oberen Ende der Straße fast von einem abbiegenden Auto erfasst worden, stürzte dabei und wurde verletzt.

Der Grünen-Fraktion im Bezirksbeirat, die schon seit Langem fordert, dass Fußgänger und Radfahrer an der Straße besser geschützt werden, nahm den Unfall zum Anlass, einen Antrag an die Stadtverwaltung zu stellen. In dem dringen die Bezirksbeiräte darauf, dass über verkehrssichernde Maßnahmen entlang der Straße und an den Stellen, an denen die Riedenberger Straße die Welfenstraße und den Feldweg durch den Birkacher Osthang kreuzt, berichtet wird. Dem kam Dück nun nach.

Den Gehweg durchgängig zu bauen ist keine gute Idee

Außer der Sofortmaßnahme, dass künftig bis zum Ortsschild Tempo 30 statt 50 auf der Einbahnstraße gilt, gebe es noch keine weiteren Pläne der Verkehrsbehörde. Bei einem gemeinsamen Ortstermin mit dem Bezirksvorsteher Edgar Hemmerich und dem Amt für öffentliche Ordnung seien einige Ideen aufgekommen. Beispielsweise die, den Gehweg entlang der Welfenstraße durchgängig zu bauen. Dann hätten die Fußgänger Vorrang. Der Plan wurde jedoch nach Dücks Angaben wieder verworfen, „da die Mehrzahl der Fußgänger nicht guckt“ und eine Bordsteinkante für die Aufmerksamkeit der Passanten gut wäre.

Im Jahr 2003 wurde das steile Sträßchen, das zur Mittleren Filderstraße führt, zur Einbahnstraße, und an der Ecke Welfenstraße wurde der Gehweg verbreitert und die Straße damit verengt. Denn der Verwaltung ist schon länger bekannt, dass die Autos an der Stelle teils gefährlich schnell um die Kurve rauschen. Man könne die Einmündung nicht noch mehr verengen, „denn der landwirtschaftliche Verkehr muss durch“, sagte Dück.

Anastasia Schmid, sachkundiges ausländisches Mitglied im Bezirksbeirat, erzählte, dass sie fast täglich auf der Riedenberger Straße fahre und es oft zu gefährlichen Situationen mit Radfahrern komme. Daher plädierte sie dafür, auch Radler und Spaziergänger besser zu schützen. „Das Stadtplanungsamt denkt darüber nach, einen Gehweg bis zur Einmündung des Feldwegs zu bauen“, sagte Dück. Edgar Hemmerich wusste aber vom Ortstermin zu berichten, dass die Chancen dafür nicht gut stehen: „Dafür sind dort zu wenige Radfahrer oder Fußgänger unterwegs.“