Walter Mixa. Foto: dpa

Die Deutsche Bischofskonferenz rät dem Augsburger Bischof Walter Mixa zu einer Amtspause.

Freiburg - Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) rät dem in der Kritik stehenden Augsburger Bischof Walter Mixa zu einer Amtspause.

Der DBK-Vorsitzende Erzbischof Robert Zollitsch sagte am Mittwoch in Freiburg, er habe - wie auch der Münchner Erzbischof Reinhard Marx - in den vergangenen Tagen mehrfach mit Mixa gesprochen: „Dabei haben wir mit ihm überlegt, wie er in der derzeit schwierigen Situation im Bistum Augsburg zur Beruhigung beitragen und ob eine Zeit der geistlichen Einkehr und der räumlichen Distanz hilfreich sein könne, um eine Atmosphäre größerer Sachlichkeit bei den notwendigen und auch von ihm gewünschten Klärungen zu bewirken.“

Finanzielle Unregelmäßigkeiten werden geprüft

Darüber hinaus könne eine vorübergehende räumliche Distanz ihm die Möglichkeit geben, nach sehr erhitzten Wochen neue Kräfte zu sammeln und die Geschehnisse mit mehr Ruhe zu bedenken, erläuterte Zollitsch.

Dem Augsburger Bischof wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen von 1975 bis 1996 körperliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgeübt haben.

Nach anfänglichem Leugnen räumte Mixa vergangene Woche ein, dass er Ohrfeigen nicht ausschließen könne.

Außerdem werden ihm aus der damaligen Zeit finanzielle Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit einer Waisenhausstiftung vorgeworfen. Diese lässt Mixa prüfen.

Anfang der Woche äußerte der Bischof Bedauern über sein Fehlverhalten: „Es tut mir im Herzen weh und leid, dass ich vielen Menschen Kummer bereitet habe. Ich bitte um Verzeihung.“