Foto: Beytekin
Die Stuttgarter Pendler haben wenig Verständnis für Streikende. Auch im Netz wird gemotzt.
Stuttgart - Angekündigt wurde der SSB-Streik in der vergangenen Woche, aber doch wussten offenbar nicht alle Berufspendler davon: Dass Stadtbahnen und Busse am Montag und Dienstag nicht fahren, macht den Berufsverkehr in Stuttgart nicht einfacher.
Ob die Pendler genervt sind oder Verständnis haben, zeigen wir Ihnen in einer Umfrage in unserer Bildergalerie.
Auch via Twitter und auf Facebook machen viele User ihrem Ärger Luft. Der ein oder andere äußert aber auch Verständnis für die Streikenden.
"Ein Streik an sich ist ja berechtigt. Das Recht sollte jeder haben. Aber doch kein Komplettstreik und dann noch zwei Tage hintereinander?!? Wenigstens einmal die Stunde könnte man ja eine Bahn beziehungsweise einen Bus fahren lassen", meint Dominik von Württemberg. Ute Lochner wundert sich über die Pendler, die vom Streik überrascht wurden: "Wer auf Öfis angewiesen ist, sollte die gängigen Informationsmedien nutzen. Ich find die zunehmenden technischen Mängel bei den S-Bahnen viel schlimmer, die sorgen regelmäßig für Ausfälle und Verspätungen - darauf kann man sich nicht vorbereiten." Jasmin Dudda findet, dass der Streik die Falschen trifft: "Wenn morgens im Dunkeln bei Regen Kinder auf einer unbeleuchteten Straße kilometerweit rennen müssen, müsste man die SSB-Fahrer hinterherlaufen lassen!"
Jan Wohlfahrt dagegen kann dem Streik etwas Positives abgewinnen: "Jan Wohlfahrt Mein Fahrrad als Streikbrecher! War damit sogar schneller bei der Arbeit als mit der U13. Sollte mir ernsthaft überlegen, ob ich mein Jahresabo überhaupt brauche." Das meint auch Twitter-User funkvn: "Leute, nicht motzen: Fahrrad fahren." Und jfrigger hat endlich mal Platz im Hörsaal: "Sehr übersichtlich in der Vorlesung", twittert er unter den Hashtags #streik und #ssb.
Viele User sind aber einfach nur sauer und lassen auf der Facebookseite der SSB gehörig Dampf ab: "Unter aller Sau", eine absolute Unverschämtheit", "Saftladen" heißt es da. Antwort bekommen die User aber nicht - auch die SSB-Onlineredakteure streiken.