Tübingen hat die Zahl der Ganztagsplätze schon zurückgefahren, Stuttgart ist gerade dabei. Wie sieht es in anderen größeren Kommunen im Land aus? Und welche alternativen Modelle werden erdacht?
„Kita wie bisher nur mit Ganztagsplätzen – das ist ein Auslaufmodell“, so formulierte es kürzlich ein Verantwortlicher aus der Stuttgarter Kita-Landschaft. Tatsächlich hat sich dieses Jahr die Landeshauptstadt in einem Prozess mit Trägern, Fachkräften und Eltern auf den Weg gemacht weg vom flächendeckenden Ganztagsangebot. Sie will die Zahl der Plätze mit sieben Stunden täglicher Betreuungszeit und mehr erheblich reduzieren: Von 90 Prozent im Krippen- (Unter-Dreijährige) und 70 Prozent im Kindergartenbereich (bis sechs Jahre) auf 60 Prozent. Der Rest sollen so genannte VÖ-Plätze werden, die 30 bis 35 Stunden Betreuung pro Woche anbieten.