Real Madrid konnte die UEFA Champions League zuletzt dreimal in Folge gewinnen. Foto: AFP

Müssen Fußballfans aus Europa bald nach Übersee reisen, um dem Finale der UEFA Champions League beizuwohnen? In Spanien werden derzeit Stimmen laut, die solche Überlegungen begrüßen.

Madrid - Die europäische Fußball-Königsklasse könnte ihren Sieger nach Angaben aus Spanien bald auch außerhalb Europas ermitteln. „Es wird darüber verhandelt, ein Champions-League-Finale in New York auszutragen“, sagte der Vorstandsvorsitzende des einflussreichen spanischen Multimedia-Unternehmens Mediapro, Jaume Roures, am Montag im Interview des Radiosenders Catalunya Radio. Mediapro spielt unter anderem bei der Vergabe der Fußball-Fernsehrechte in Spanien eine wichtige Rolle.

Erst jüngst hatte die spanische Profiliga bekanntgegeben, dass man erstmals in der Geschichte der Primera División Spiele auch außerhalb der Landesgrenzen austragen werde. Ein entsprechender Vertrag mit 15-jähriger Laufzeit wurde mit dem US-Sportunternehmen Relevent unterzeichnet. Im Januar soll die Begegnung der LaLiga zwischen dem FC Girona und dem FC Barcelona in den USA stattfinden.

Die spanische Spielergewerkschaft sprach sich zwar energisch gegen diese Pläne aus. Roures, der auch als Filmproduzent (u.a. „Vicky Cristrina Barcelona“) bekannt ist, begrüßt sie aber. „Das ist sehr positiv, vor allem für Girona.“ Der kleine katalanische Verein werde wochenlang überall Gesprächsthema sein. Man dürfe nicht denken, „dass das Geschäft von alleine läuft“, betonte er.