Überraschende Enthüllung: Eine vermeintlich heilige Steinkugel, die über Jahrhunderte hinweg in einer Familie in Indien verehrt wurde, ist in Wirklichkeit das Ei eines pflanzenfressenden Riesendinosauriers.
Eine in einer Familie wohl seit Generationen als göttlich verehrte Steinkugel hat sich als Dino-Ei entpuppt. Es stamme von einem pflanzenfressenden Titanosaurus, der vor Millionen Jahren in Zentralindien gelebt habe, hat Mahesh Thakkar vom Birbal Sahni Institute of Palaeosciences (BSIP) in Lakhnau mitgeteilt.
Sauropoder Dinosaurier
Titanosaurus ist allerdings eine zweifelhafte Gattung sauropoder Dinosaurier aus der Gruppe der Titanosauria. Sie wurde mit der Art Titanosaurus indicus im Jahr 1877 von Richard Lydekker anhand weniger fossiler Überreste aus Indien beschrieben.
Der Saurier soll im Erdzeitalter im Maastrichtium, der jüngsten Stufe des Erdzeitalters der Oberkreide vor 72 bis 66 Millionen Jahren gelebt haben.
Sauropode Saurier waren einst eine der artenreichsten und am weitesten verbreiteten Gruppen pflanzenfressender Riesenechsen. Sie gehörten zu den größten landbewohnenden Tiere der Erdgeschichte. Ihr Körperbau war durch einen tonnenförmigen Rumpf auf vier massiven Beinen, einen langen Hals und Schwanz und einen unverhältnismäßig kleinen Kopf gekennzeichnet.
Steinkugeln als Symbol des Hindu-Gottes Shiva
Thakkar und andere Wissenschaftler trafen demnach auf den Bauern Vesta Mandloi und die vermeintliche Steinkugel, weil in der Region im Bundesstaat Madhya Pradesh ein geologischer Park eröffnet werden soll, wie Thakkar erklärt.
Mandloi und andere Bauern des Dorfes Padlya Mataji sowie umliegender Siedlungen verehren Steinkugeln als Symbol des beliebten Hindu-Gottes Shiva sowie als Hüter des Landes und der Nutztiere, wie es weiter heißt. Auch in dem umliegenden Siedlungen fanden die Forscher Dinosaurier-Eier.
Reiche Fossilien-Region
In der fossilienreichen Gegend in Madhya Pradesh wurde schon eine Vielzahl von Knochen, Zähnen und Eiern von Sauriern gefunden.
Im Januar zum Beispiel hatten Forschende in der Fachzeitschrift „Plos One“ über den Fund von 92 Titanosaurier-Gelegen mit zusammen 256 Eiern berichtet. Ein Teil der Nester liegt in und um Padlya Mataji.