Trainer Thomas König Foto: Baumann

Handball-Bundesligist TVB 1898 Stuttgart steht vor zwei richtungsweisenden Kellerduellen beim ThSV Eisenach und gegen den TuS N-Lübbecke: „Jeder Spieler muss ans Limit, sonst wird es sehr, sehr eng“, sagt Trainer Thomas König.

- Herr König, sehen Sie es auch so, dass der TVB vor zwei entscheidenden Spielen in der Handball-Bundesliga steht?
Wir haben 3:19 Punkte und spielen an diesem Samstag beim ThSV Eisenach, der 4:16 Punkte hat, und eine Woche später geht’s in der Scharrena gegen den TuS N-Lübbecke, der 0:20 Zähler aufweist. Schon diese nackten Zahlen belegen, dass das eminent wichtige Spiele sind, von entscheidenden will ich noch nicht reden. Aber: Wir wollen unbedingt beide Partien gewinnen. Das würde das Arbeiten vereinfachen. Wir wären auf Schlagdistanz. Der Kopf der Spieler wäre freier, sie würden weniger Denksport betreiben, sondern sicher besser Handball spielen.
Wo liegt bisher das Kernproblem?
Wir haben gegen den SC Magdeburg 30 Tore erzielt, gegen den VfL Gummersbach sogar 37 – und dennoch haben wir nicht gewonnen. Wir brauchen in der Abwehr einen Schuss mehr Aggressivität. Bisher lassen wir zu viele einfache Tore zu, dadurch fehlen uns auch die Treffer aus dem Tempogegenstoß.
Sind Sie sicher, dass die Qualität reicht, um drei Mannschaften hinter sich zu lassen?
Wir brauchen uns mit unserer Qualität nicht zu verstecken, aber wenn man die einzelnen Positionen mit denen der Konkurrenten vergleicht, kommt man zu dem Schluss: Jeder unserer Spieler muss ans Limit, sonst wird es sehr, sehr eng. Es wird ein Ritt auf der Rasierklinge, zumal uns der Ausfall unseres Linkshänders Lars Friedrich mit seiner Schambeinentzündung hart trifft. Wir sondieren den Markt, aber der ist ziemlich leergefegt.