Bewegtbilder bringen dem Fußball das Geld – in England bald viermal so viel wie in der Bundesliga Foto: Getty

Die Deutsche Fußball Liga sollte nicht in den Preiskampf mit der englischen Premier League einsteigen, findet Sportredakteur Gregor Preiss.

Stuttgart - Müssen die Fans um die „Sportschau“ bangen? Oder, für viele noch bedeutender: Den heiligen Samstag, 15.30 Uhr? Gibt es in der Bundesliga bald noch zerstückeltere Spieltage als jetzt, wie in England oder Spanien mit Anstoßzeiten um die Mittagszeit oder kurz vor Mitternacht?

Nun, noch ist der deutsche Fußball ein gutes Stück davon entfernt. Die derzeitigen Verträge gelten bis 2016/2017. Die Diskussion, was danach kommt, ist mit dem neuen Rekord-Deal in der Premierleague aber in vollem Gang. Der Chef der Deutschen Fußball Liga hat mit seiner Ankündigung, über „unpopuläre Maßnahmen“ nachzudenken, den Stein mit den Anstoßzeiten ins Rollen gebracht.

Die Liga und mit ihr die Vereine treibt die Angst um, von den Engländern abgehängt zu werden. Doch das ist bereits heute der Fall – finanziell. Sportlich haben es die meisten Clubs ganz gut hinbekommen, den monetären Rückstand gegenüber Chelsea und Co auszugleichen. Die Summen, die heute gehandelt werden, sind irrwitzig genug.

Es wäre der Zeitpunkt gekommen, den Bogen nicht weiter zu spannen und aus dem Preiskampf auszusteigen. Die Fans würden es den Fußballbossen danken – die im Stadion wohlgemerkt. Sie sind es schließlich, welche die Fußball-Bundesliga weltweit so einzigartig machen.