Die Garage in Bodelshausen ab, vor der das tote Baby gefunden wurde. Foto: Regensburger

Frau sei es „klar und sogar recht“ gewesen, dass das Mädchen die Nacht nicht überleben konnte.  

Tübingen - Weil eine 43 Jahre alte Mutter für den Kältetod ihres neugeborenen Mädchens verantwortlich sein soll, hat die Staatsanwaltschaft Tübingen Anklage wegen Totschlags erhoben. Der Frau sei es „klar und sogar recht“ gewesen, dass das Mädchen die November-Nacht bei einer Außentemperatur von vier bis neun Grad nicht überleben konnte, teilte die Behörde am Mittwoch mit.

Die Frau soll das Mädchen am 19. November 2009 zur Welt gebracht und anschließend in den Kofferraum ihres Autos in einer Garage in Bodelshausen (Kreis Tübingen) gelegt haben. Die Leiche des Kindes wurde im Februar 2010 gefunden, weil gegen die Mutter wegen des Verdachts des Schwangerschaftsabbruchs ermittelt worden war.

Anonyme Anzeige

Nach einer anonymen Anzeige hatte das Jugendamt im Herbst 2009 schon versucht, Kontakt mit der Frau aufzunehmen - allerdings vergeblich. Als sie dann Ende 2009 nicht mehr schwanger war, aber trotzdem kein Kind hatte, nahm die Polizei die Ermittlungen auf.

Nachdem sie sich bei Vernehmungen in Widersprüche verstrickt hatte, durchsuchten Beamte das Haus und die Garage der Frau und fanden das tote Baby.