Darja Varfolomeev Foto: STB

Darja Varfolomeev und Margarita Kolosov vom TSV Schmiden meistern die Qualifikation für die Gymnastik-Europameisterschaften.

An drei verschiedenen Plätzen waren die Gymnastinnen vom Bundesstützpunkt in Schmiden am Wochenende gefordert. Darja Varfolomeev und Margarita Kolosov erarbeiteten sich am Samstag an vertrauter Stätte in Schmiden in der zweiten Qualifikationsrunde die besten Aussichten, für die Europameisterschaften vom 17. bis 21. Mai in Aserbaidschan nominiert zu werden. Die Nationalgruppe belegte derweil beim 38. Internationalen Turnier in Thiais in Frankreich Platz zwei im Mehrkampf hinter den Gastgeberinnen. Die Juniorinnengruppe wurde Vierte beim Sofia-Cup.

 

Darja Varfolomeev gibt wieder Vollgas

Nach der ersten Qualifikationsrunde für die kontinentalen Titelkämpfe, die Mitte März in Berlin ausgetragen worden war, hatte sich Margarita Kolosov empfohlen. Darja Varfolomeev hatte da noch ihren im Winter operierten rechten Fuß geschont. Am Wochenende gab die Weltmeisterin mit den Keulen wieder Vollgas. Die Favoritin lag nach dem Mehrkampf mit Reifen, Ball, Keulen und Band auf Rang eins vor Anastasia Simakova. Die Russin, die seit Januar in Schmiden trainiert, hatte sich noch vor Margarita Kolosov geschoben, die Dritte wurde. Für ein Ticket nach Baku kommt die 18-Jährige aber nicht in Frage, denn noch fehlt die Freigabe aus Russland, ohne die sie international kein Startrecht für Deutschland hat. Der Lenkungsstab des Deutschen Turner-Bunds, der über die Nominierung entscheidet, trifft sich am 28. April. „Wir werden vorschlagen, Darja Varfolomeev und Margarita Kolosov zu den Europameisterschaften zu entsenden“, sagt Isabell Sawade, die deutsche Teamchefin.

Zwei starken Auftritten folgen fehlerhafte Übungen

Die Nationalgruppe mit Daniella Kromm, Hannah Vester, Francine Schoening, Anja Kosan und Alina Oganesyan erlebte beim Grand Prix in Thiais – unweit von Paris gelegen – gemischte Gefühle. Zwei starken Auftritten im Mehrkampf am Samstag folgten zwei schwache Übungen mit einigen Fehlern in den Gerätefinals am Sonntag und Platz sieben mit fünf Reifen und Rang sechs mit drei Bändern und zwei Bällen. „Es fehlt noch die Stabilität“, sagt Isabell Sawade. Unzufrieden war die Teamchefin dennoch nicht. Zumal auch die Nachwuchsgruppe, die am Osterwochenende beim internationalen Sofia-Cup auf den Teppich ging, als Vierte unter 15 Gruppen im Mehrkampf überzeugte und in den Finals die Plätze sechs und sieben belegte. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis, gerade auch mit Blick auf die Juniorinnen-Europameisterschaften der Gruppen, die zeitgleich mit denen in der Meisterklasse im Mai in Baku stattfinden“, sagt Isabell Sawade.