Die Trockenheit hat dem Getreide zugesetzt. Foto: dpa

Stellenweise werden bis zu 40 Prozent geringere Erträge erwartet. Hitze und Trockenheit haben vor allem dem weizen und der Sommergerste zugesetzt.

Stuttgart - Bauern im Südwesten müssen sich wegen der Hitze auf Ernteeinbußen einstellen. „Der Weizen und die Sommergerste haben durch die Trockenheit gelitten“, sagte die Sprecherin vom Landesbauernverband in Baden-Württemberg, Ariane Amstutz, am Dienstag in Stuttgart. Bis zu 20 Prozent verglichen mit dem Fünfjahresschnitt könnte der Ertragsrückgang bei den beiden Getreidesorten betragen, an einzelnen Stellen sogar bis zu 40 Prozent, sagte sie. „Richtig weiß man es aber erst, wenn alles im Silo ist“. Die Ernte laufe noch.

Der Ertrag bei der Wintergerste sei „im Großen und Ganzen okay“ gewesen. „Die hatte noch genug Wasser, dann wurde es trocken“. Besonders im Norden Baden-Württembergs habe es aber zu wenig geregnet, auf einigen Äckern sei in den vergangenen Wochen kaum Regen gefallen. Insgesamt sei die Lage aber nicht mit der in Nord- und Ostdeutschland vergleichbar, wo die Trockenheit zu zahlreichen Feldbränden und kompletten Ernteausfällen führte.

Beregnung im Ackerbau nicht rentabel

Gerade der Regen in den vergangenen Tagen habe den Äckern im Südwesten gut getan. „Der war wichtig für Mais, Zuckerrüben, Soja und Kartoffeln, die brauchen jetzt Wasser“. Eine sogenannte Beregnung sei im Ackerbau jedoch nicht rentabel. „Das wird nur bei Obst, Gemüse und Wein gemacht“, sagte Amstutz.