US-Präsident Donald Trump (rechts) hat am Montag im Weißen Haus die Navajo-Indianer Peter MacDonald (Mitte) und Thomas Begay getroffen. Foto: AP

US-Präsident Donald Trump hat während einer Ehrung von Navajo-Veteranen im Weißen Haus mit der Verunglimpfung einer demokratischen Senatorin als „Pocahontas“ Irritationen ausgelöst.

Washington - US-Präsident Donald Trump hat mit einem Witz über die Senatorin Elizabeth Warren für Empörung gesorgt. Gerichtet an Angehörige des Stamms der Navajo sagte Trump am Montag im Weißen Haus: „Sie waren hier, lange bevor irgendjemand von uns hier war. Allerdings haben wir eine Vertreterin hier im Kongress, die angeblich auch schon vor langer Zeit hier war. Sie nennen sie Pocahontas.“

Der spöttische Vergleich mit der bekannten Häuptlingstochter Pocahontas zielte auf die demokratische Senatorin Elizabeth Warren ab, die nach eigenen Angaben indianische Vorfahren hatte. Trump hatte sie schon mehrfach als Pocahontas bezeichnet und war dafür von Indianer-Stämmen kritisiert worden.

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders, sagte, nicht die Aussagen des Präsidenten seien beleidigend, sondern die von Warren über ihre angeblichen Ahnen. Sie verstehe nicht, warum die Medien nicht mehr darüber berichteten.

Der Stamm der Navajo erklärte, die Aussage Trumps sei ein Beispiel für Trumps „Mangel an kultureller Sensibilität“. Aus dem Streit zwischen dem Präsidenten und der Senatorin wollten sie sich jedoch raushalten. Alle Stammesnationen kämpften immer noch gegen unsensible Äußerungen gegen ihre Mitglieder, erklärte der Präsident der Navajo Nation, Russell Begaye in einer Stellungnahme. Die Vorurteile, welchen die Stammesmitglieder ausgesetzt seien, stellten ein bedauernswertes historisches Vermächtnis dar.