Am Bundestag in Berlin stehen heute die Fahnen auf halbmast. Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Heute, am 22. Januar, wehen in ganz Deutschland die Flaggen auf halbmast. Aus welchem Anlass die Fahnen gehisst wurden? Eine Erklärung.

In ganz Deutschland wehen die Flaggen auf halbmast. Die sogenannte „Trauerbeflaggung“ gibt es hierzulande mehrmals im Jahr. Sie gilt für öffentliche Dienstgebäude wie etwa Rathäuser, Verwaltungsgebäude und andere Regierungseinrichtungen.

Die Gedenktage, zu denen die Flaggen auf halbmast gehisst werden, wiederholen sich in der Regel jährlich. Am 22. Januar wehten sie bisher nicht. Der Grund: Heute findet der Abschied des früheren Bundestagspräsidenten und Bundesminister Wolfgang Schäuble (CDU) statt.

Mehr als 1500 Gäste nehmen Abschied

Zum Trauerstaatsakt werden mehr als 1500 Gäste aus Deutschland und dem Ausland erwartet, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Schäuble verstarb am zweiten Weihnachtstag des letzten Jahres. Er wurde inzwischen in seiner Heimatstadt Offenburg beigesetzt.

Am 27. Januar wehen die Flaggen wieder

Am Freitag werden die Flaggen erneut gehisst: Seit 1996 wird am 27. Januar Tag den Opfern des Nationalsozialismus gedacht. Laut dem sogenannten „Beflaggungserlass“ des Bundesinnenministeriums (BMI) müssen an bestimmten Tagen, zu denen auch der Europatag gehört, alle öffentlichen Dienstgebäude wie etwa Rathäuser die Flagge hissen. Eine Übersicht aller Beflaggungstage gibt es hier.