Ein Schild weist den Weg zum Campingplatz im thüringischen Creuzberg hin. Foto: Martin Schutt/d/a

Camping boomt in Deutschland. Gerade in den Ferien sind die Camping-Plätze komplett ausgebucht. Wir zeigen Ihnen, wo die beliebtesten Camping-Regionen der Deutschen in Europa liegen.

Der anhaltende Camping-Boom in Deutschland beschert den Platzbetreibern auch in diesem Jahr gute Buchungszahlen.

Wenn das Wetter mitspiele, dürfte die Saison gut bis sehr gut werden und der Rekord von rund 40 Millionen Übernachtungen aus dem vergangenen Jahr mindestens gehalten werden, sagt Christian Günther, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD). Für die kommenden Jahre rechnet er mit einer noch weiter steigenden Nachfrage.

Top 20 der beliebtesten Urlaubsziele von Deutschlands Camping-Fans

Das Ratgeberportal Beyondcamping hat die beliebtesten Urlaubsziele deutscher Camper ermittelt. Über 1700 der beliebtesten Urlaubsziele von Campern wurden anhand der Anzahl ihrer Google-Suchanfragen analysiert und ausgewertet. Das Ergebnis stellen wir Ihnen auf unserer interaktiven Karte vor:

Die Top 20 der beliebtesten Urlaubsziele von Deutschlands Camping-Fans.

Ist Camping ein Massenphänomen?

Ja. Das betont auch BVCD-Geschäftsführer Günther. Dann sei auf manchen Plätzen nur noch schwer eine freie Parzelle zu bekommen, zumal sich viele Menschen während der Corona-Pandemie Wohnmobile oder Wohnwagen angeschafft haben und jetzt regelmäßig damit auf Tour sind.

Die Inflation gehe aber auch an der Campingwirtschaft nicht vorüber und dürfte sich „hier und da“ mit Preissteigerungen um zehn Prozent niederschlagen, was die Nachfrage aber nicht spürbar schmälere. „Wir bemerken nicht, dass die Gäste massiv am Urlaub sparen“, erklärt Günther.

Warum ist Campen so beliebt?

Gefragt sind derweil längst nicht nur die klassischen Campingplätze. Auch alternative Angebote, beispielsweise am Weingut, auf dem Bauernhof oder einfach auf einer Obstwiese, etablieren sich zunehmend und finden sich mit wenigen Klicks im Internet in vielen Regionen Deutschlands.

Wer Wohnmobile oder Wohnwagen zu teuer oder aufwendig findet, kann es auch günstiger haben: Laut Portal camping.info entscheiden sich Urlauber auch wieder zunehmend für die ursprüngliche Variante des Campens mit Zelt, Schlafsack und Gaskocher.

Einfachheit, Flexibilität, Naturnähe und Abenteuerlust, aber auch ein geringerer Ressourcenverbrauch und die Kostenersparnis seien die Beweggründe dafür. Viele Campingplätze böten extra Zeltwiesen, meist etwas abseits der Wohnmobil- und Wohnwagenstellplätze - und besonders idyllisch gelegen.

Wie viele Camping-Plätze gibt es in Deutschland?

Insgesamt gibt es in Deutschland laut BVCD rund 3100 Campingplätze mit rund 230 000 sogenannten touristischen Stellplätzen für Wohnmobile, Caravans und Wohnwagen. Den Jahresumsatz beziffert Geschäftsführer Günther auf rund fünf Milliarden Euro.